Fatale Folgen für Fische: Es sprudelt nicht mehr im Volkspark Friedrichshain
Berlin - Im Volkspark Friedrichshain droht der Große Teich zu kippen: Berliner Fische schnappen nach Luft und sterben seit Tagen aufgrund der sehr schlechten Wasserqualität.
Das teilte das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg am Freitag mit.
Das Fischsterben ist bereits seit dem 2. Juli bekannt. Vermutlich haben die Gifte der dortigen Algen die Tragödie ausgelöst. Ein Labor nimmt derzeit eine Wasseranalyse vor, wie ein Sprecher informierte.
In dem künstlichen Teich vermehrten sich die Wasserpflanzen und Algen in einem so großen Ausmaß, dass nun die Pumpe der großen Fontäne ihren Geist aufgeben hat.
Das hat fatale Folgen für die dortigen Tiere. Dadurch gelangt nicht genügend Sauerstoff in das Wasser und die Fische sterben - der Teich eutrophiert, kippt also um.
Beschleunigt wird dieses Ereignis durch Laubfall, der am Grund verfault, Starkregen sowie vermehrt hohe Temperaturen. Doch auch die Fütterung von Teich-Bewohnern mit Brot trägt zur Eutrophierung bei. Denn die gammeligen Reste faulen vor sich hin und entziehen dem Teich viel Sauerstoff.
Daher ist die Fütterung von Enten und anderen Lebewesen strengstens untersagt.
Berlin: Das wird gegen das Fischsterben getan
Aktuell wird geprüft, wie Fische gerettet werden können. Die Wasserpflanzen zu entfernen, was bislang regelmäßig gemacht wurde, scheint dem Bezirksamt nach nicht mehr auszureichen, um das Umkippen des Großen Teichs zu verhindern.
Mit der Installation einer "kleinen, aber wirksamen Belüftung" erhofft sich das Grünflächenamt eine Verbesserung der Wasserqualität und, dass sich die Fische erholen.
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