Ende einer Ära: Berliner DDR-Vorzeige-Bad SEZ soll abgerissen werden

Berlin - Entscheidung gefallen: Das frühere Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in Berlin, Vorzeige-Erlebnisbad der DDR, soll abgerissen werden.

Das SEZ an der Landsberger Allee wird schon seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr für den Bäderbetrieb genutzt.
Das SEZ an der Landsberger Allee wird schon seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr für den Bäderbetrieb genutzt.  © Jens Kalaene/dpa

Laut aktuellem Bebauungsplan sollen auf dem Gelände rund 500 Wohnungen und eine neue Schule gebaut werden.

"Die Umsetzung des Bebauungsplans wird den Abriss des gesamten Gebäudebestands erfordern", teilte die Berliner Finanzverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Damiano Valgolio (43, Linke) mit.

Das Schreiben vom 21. Dezember liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Keines der Gebäude steht demnach unter Denkmalschutz. Zuvor hatten die "Berliner Zeitung" und der "Berliner Kurier" berichtet.

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Auf die Frage, wer mit Abriss und Bebauung beauftragt werden solle, verwies die Finanzverwaltung auf laufende Abstimmungen mit der Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM). Überlegungen für eine mögliche Zwischennutzung des Geländes bis zum Abriss seien noch nicht abgeschlossen.

Das Grundstück in Berlin-Friedrichshain war 2003 vom Land Berlin an einen Investor verkauft worden - für einen symbolischen Euro. Das Freizeitbad, das jahrelang Verluste machte, war zu dieser Zeit bereits geschlossen.

Der Käufer wurde damals verpflichtet, bis 2007 wieder einen Badebetrieb im SEZ zu schaffen. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit um die Nutzung verfügt das Land seit vergangenem Jahr nun wieder über das Grundstück.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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