Die "Dicke Marie" ist krank: Was ist los mit Berlins ältestem Bewohner?

Von Anja Sokolow

Berlin - Die Trockenheit der vergangenen Jahre hat auch Berlins ältesten Baum nicht verschont.

Die "Dicke Marie" im Berliner Ortsteil Tegel hat ein stolzes Alter von etwa 500 bis 600 Jahren.
Die "Dicke Marie" im Berliner Ortsteil Tegel hat ein stolzes Alter von etwa 500 bis 600 Jahren.  © Jens Kalaene/dpa

Die Stieleiche mit dem Namen "Dicke Marie" im Reinickendorfer Ortsteil Tegel weist in verschiedenen Bereichen der Krone Trockenschäden auf.

"Wir hoffen aber, dass sie noch ein paar Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte erhalten bleibt", sagte Marc Franusch, Leiter des Forstamts Tegel, der Deutschen Presse-Agentur.

Außerdem hoffe er auf mehr Regen im Frühjahr. Das Naturdenkmal ist seinen Angaben zufolge etwa 500 bis 600 Jahre alt.

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Einen Pflegeschnitt bekomme die knorrige Stieleiche nicht. Stattdessen gehe es darum, dass der Baum nicht zu sehr von anderen Gehölzen einwachse, so Franusch.

"Wir wollen den Baum und seine Situation sehr behutsam und vorsichtig stabilisieren, um seine Vitalität nach Möglichkeit zu unterstützen", so Franusch.

Knorrige Stieleiche wuchs schon zu Zeiten der Humboldt-Brüder

Den Baum sollen die Gebrüder Humboldt nach ihrer Köchin benannt haben.
Den Baum sollen die Gebrüder Humboldt nach ihrer Köchin benannt haben.  © Jens Kalaene/dpa

Die Dicke Marie war einst ein beliebtes Ausflugsziel. Heute wirkt sie eher unscheinbar und steht abseits der Wege nahe dem Schlosspark Tegel und dem nordöstlichsten Zipfel des Tegeler Sees, der sogenannten Großen Malche.

Die Dicke Marie ist der erste Forstbaum unter unseren Nationalerbe-Bäumen. Den Titel bekam sie 2021.

Mit dem Titel will die Deutsche Dendrologische Gesellschaft laut eigener Mitteilung das Bewusstsein für besonders alte, außergewöhnliche Bäume schärfen.

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Den Namen soll die Dicke Marie von den Brüdern Alexander und Wilhelm von Humboldt bekommen haben, die unweit im Tegeler Schloss aufwuchsen. Sie sollen den Baum nach ihrer beleibten Köchin Marie benannt haben.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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