Deutlich mehr Gewalttaten im Berliner Nahverkehr
Berlin - Die Gewalt an Berliner U- und S-Bahnhöfen hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Vor allem Sexualdelikte sind bestimmend.

Im Auftrag der Grünen wurde eine neue Auswertung erhoben.
Waren es im Jahr 2022 noch 6618 Fälle, wurden 2023 satte 8926 Fälle angeschaut.
Dazu muss gesagt werden: Im Vergleich zum letzten Jahr wertete die Berliner deutlich mehr Videomaterial aus. Dies führte jedoch zu vergleichsweise wenigen Erfolgen. Bis September konnte die Polizei durch die Aufnahmen "nur" 200 Tatverdächtige ausfinden machen.
In den Jahren 2021 und 2022 lagen die Zahlen bei 239 und 252 ermittelten mutmaßlichen Tätern. In erster Linie konnten 2023 Taschendiebe (125), Täter von Körperverletzungen (34) und Täter von Raubüberfällen (15) ermittelt werden.
Bei der Auswertung fiel unter anderem auf, dass die Zahl der Gewaltdelikte im Vergleich zu vor der Corona-Pandemie deutlich zugenommen hat. U-Bahnhöfe stehen in diesem Punkt unter besonderer Beobachtung.
Zu Sexualdelikten kam es speziell im Berliner Speckgürtel, wo die Züge in den späten Stunden nicht mehr sonderlich gut gefüllt sind.
Grünen-Innenpolitiker Vasili Franco (31) betonte daher: "Es ist wichtig, dass sich in Bus, Bahn und an der Haltestelle alle sicher fühlen können."
Titelfoto: Soeren Stache/dpa