Berliner Gastronomie bangt vor 2024: Zittern wegen der 19 Prozent

Berlin - Die Gastronomie in Berlin schaut mit Bangen auf das kommende Geschäftsjahr. Grund dafür ist die Mehrwertsteuer, die wieder von sieben auf 19 Prozent angehoben wird.

Gastronomen müssen ab dem 1. Januar wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer auf ihre Gerichte erheben. (Symbolbild)
Gastronomen müssen ab dem 1. Januar wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer auf ihre Gerichte erheben. (Symbolbild)  © Sina Schuldt/dpa

Die Bundesregierung hatte vor wenigen Wochen angekündigt, die Mehrwertsteuerabsenkungen auf sieben Prozent für Speisen in Restaurants zurückzunehmen.

Heißt für alle Gastronomen: Ab dem 1. Januar fallen wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer an. Somit sind sie gezwungen, die Preise für Essen und Getränke zu erhöhen.

So sagt Michael Näckel, Restaurantbesitzer aus Berlin-Friedrichshain, dem "rbb": "Ich befürchte, dass wir im ersten Quartal 2024 große Einbrüche sehen werden."

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Vor allem die Unsicherheit wie die Kunden reagieren werden, bereitet allen in der Branche große Sorgen.

Gastronomen fühlen sich benachteiligt

Viele Gastronomen fühlen sich von der Bundesregierung unfair behandelt. Speziell der Konkurrenzkampf mit den Lieferdiensten wird immer ungerechter.

Dehoga-Geschäftsführerin Ingrid Hartges (64): "Das ist eine Ungleichbehandlung gegenüber der Gastronomie. Wir verlangen, dass Essen in Deutschland einheitlich mit sieben Prozent besteuert wird."

Obwohl bei Lieferdiensten genau die gleichen Dienste angeboten werden wie in einem Restaurant, müssen Lieferketten wie Lieferando oder Ubereats nur sieben Prozent Mehrwertsteuer bezahlen.

Viele Gastronomen wollen sich ihrem Schicksal nicht weiter ergeben und kämpfen nach wie vor dafür, dass die sieben Prozent für alle gelten.

Titelfoto: Sina Schuldt/dpa

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