Berliner Feuerwehr fordert Böllerverbot und schlägt zentrale Pyro-Show vor
Von Matthias Arnold
Berlin - Angesichts der extremen Herausforderungen für Einsatzkräfte in der Silvesternacht hätte der Berliner Feuerwehrsprecher nichts gegen ein generelles Böllerverbot einzuwenden.
"Wenn es nach uns ginge, dann könnten wir auf das viele Böllern gerne verzichten und würden uns beispielsweise über ein zentrales Feuerwerk sehr freuen", sagte Vinzenz Kasch im ZDF-"Morgenmagazin".
Auch in diesem Jahr stelle sich die Feuerwehr wieder auf die einsatzreichste Nacht des Jahres ein. Die Behörde plane mit dem dreifachen Personalansatz im Vergleich zu gewöhnlichen Nächten.
"Wir setzen auf Unterstützung aus dem Ehrenamt, insbesondere die freiwilligen Feuerwehren", sagte Kasch.
Aber auch andere Hilfsorganisationen in der Notfallrettung unterstützten mit verstärkten Kräften.
In Berlin geraten Rettungs- und Feuerwehrkräfte in der Silvesternacht immer wieder unter Beschuss
Insbesondere in Berlin hatte es vor zwei Jahren neben den üblichen Einsätzen auch erhebliche Angriffe gegen Rettungs- und Feuerwehrkräfte gegeben.
"Das, was damals passiert ist, das hat uns geschockt", betonte der Sprecher. Seither suche die Berliner Feuerwehr vor allem in den betroffenen Kiezen den Kontakt zu den Jugendlichen. "Wir wollen zeigen, dass hinter einer Uniform ein Mensch steckt."
Ein generelles Böllerverbot gibt es in der Hauptstadt auch in diesem Jahr nicht. Stattdessen wurden mehrere Verbotszonen eingerichtet.
"Die Verbotsbereiche befinden erneut sich am Alexanderplatz, im Bereich des Steinmetzkiezes in Schöneberg und auf einem Teil der Sonnenallee sowie angrenzender Nebenstraßen", teilte die Polizei vor wenigen Tagen mit.
Titelfoto: Julius-Christian Schreiner/TNN/dpa, Soeren Stache/dpa (Bildmontage)