Berliner fangen mit diesen Projekten Regen auf und kreieren Schwammstadt
Berlin - Um sich für die Folgen des Klimawandels zu rüsten, soll Berlin eine sogenannte Schwammstadt werden, und dafür sammelten die Hauptstädter fleißig kreative Ideen.

Gegen Hitze, Starkregen und Trockenheit rief die Berliner Regenwasseragentur im März einen Wettbewerb ins Leben, der die Zukunft erträglicher machen soll.
Aus 49 Ideen kürte die Jury von "Regenial! Ihr zukunftsweisendes Schwammprojekt für unsere Schwammhauptstadt" am Donnerstag zehn herausragende Projekte.
Zwei Schulen, ein Bürogebäude und mehrere Quartiere gehören zu den glücklichen Siegern des Klima-Wettbewerbes sowie eine Straße, ein Platz und ein Park, informierte die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr und Umwelt.
"Manche zeichnet der Umgang mit besonderen Herausforderungen wie zum Beispiel Denkmalschutz, Umbau im Bestand oder schlechten Versickerungsbedingungen aus", informiert Architektin und Jury-Mitglied Theresa Keilhacker (59).
"Andere schaffen Mehrwerte für die Nutzer:innen wie zum Beispiel eine höhere Aufenthaltsqualität durch Begrünung und Kühlung."
Berlin: Das sind die Sieger der Schwammstadt-Projekte

Berlin: Die Regenwende ist in vollem Gange

"2018 hat die Regenwende in Berlin begonnen. Seitdem wird die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung gefordert und gefördert, zahlreiche Projekte wurden realisiert", resümiert Dr. Darla Nickel, die Leiterin der Regenwasseragentur.
So wird zum Beispiel in Friedrichshain auf dem Gelände des ehemaligen Postbahnhofs ein Eisenbahnviadukt zum Regenwasserspeicher.
Das zuvor komplett versiegelte Ufer in Kreuzberg ist bereits zu einer Blühwiese mit heimischen Arten auf 1000 Quadratmetern vom Bezirk umgestaltet worden.
Eine bessere Versorgung der zentralen Rasenfläche mit Wasser und Nährstoffen im Volkspark Jungfernheide in Charlottenburg erfolgt mittlerweile durch 22 Tonnen Biokohle aus Gehölzschnitt.
Schwammstadt ist ein Konzept der Stadtplanung, so viel Regenwasser wie möglich aufzufangen, zu speichern und zu nutzen, anstatt es zu lediglich zu kanalisieren und abzuleiten.
Titelfoto: Stefan Wallmann Landschaftsarchitekten