Berlin bekommt wieder das 29-Euro-Ticket, doch manche schauen erneut in die Röhre

Berlin - Das 29-Euro-Ticket kommt zurück nach Berlin.

Für knapp 30 Euro im Monat können Fahrgäste Busse, Bahnen und Trams nutzen, so oft sie wollen.
Für knapp 30 Euro im Monat können Fahrgäste Busse, Bahnen und Trams nutzen, so oft sie wollen.  © Monika Skolimowska/dpa

Im Laufe des ersten Halbjahres 2024 können Fahrgäste in der Hauptstadt wieder für knapp 30 Euro im Monat Busse, Bahnen und Trams nutzen, so oft sie wollen, wie der Aufsichtsrat des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) am Donnerstag mitteilte.

Wie schon zuvor gilt das Ticket allerdings nur für den Tarifbereich AB. Über die Stadtgrenze hinaus brauchen Kundinnen und Kunden weiterhin ein Zusatzticket. Dem Berliner Senat ist es nicht gelungen, eine weitergehende Regelung mit dem Nachbarland Brandenburg zu finden.

Verlängert hat der Aufsichtsrat zudem das Sozialticket. Berlinerinnen und Berliner, die Sozialleistungen beziehen, zahlen für dieses Abo damit weiterhin neun Euro pro Monat.

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Das 29-Euro-Ticket gab es schon einmal und ist politisch äußerst umstritten - vor allem wegen des begrenzten Gültigkeitsbereichs. Die damalige Landesregierung hatte das Monats-Abo für die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) im Herbst 2022 als Anschlusslösung für das ausgelaufene 9-Euro-Ticket eingeführt, das bundesweit gegolten hatte.

Mit der Einführung des Deutschlandtickets wurde das 29-Euro-Ticket in Berlin wieder abgeschafft

Mit der Einführung des Deutschlandtickets, das seit Mai dieses Jahres ebenfalls bundesweit im gesamten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) genutzt werden kann, wurde das 29-Euro-Ticket in Berlin wieder abgeschafft. Die neue Landesregierung war mit dem Wahlversprechen angetreten, das Angebot wieder einzuführen.

"Ein fairer Preis im ÖPNV ist eine Stellschraube, mit der die Mobilitätswende und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz in Berlin gelingt", teilte der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Tino Schopf, am Donnerstag mit.

"Gleichzeitig darf die nötige Infrastruktur für den ÖPNV nicht vernachlässigt werden."

Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa

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