Bäume im Tiergarten sind weiß angepinselt: DAS ist der Grund

Berlin - Zum Schutz vor Bibern haben freiwillige Helfer im Berliner Tiergarten Dutzende Bäume angepinselt.

Im Berliner Tiergarten pinselten Freiwillige am heutigen Freitag Bäume mit weißer Farbe an.
Im Berliner Tiergarten pinselten Freiwillige am heutigen Freitag Bäume mit weißer Farbe an.  © Carsten Koall/dpa

Der spezielle Anstrich aus Quarzsand wirkt mechanisch und bildet einen atmungsaktiven Belag auf dem Baumstamm, wie die Stiftung "Naturschutz Berlin" erklärt.

Der Belag soll Biber davon abhalten, am Baum zu nagen, wertvolle Bäume sollen so geschützt werden.

Für die Aktion haben sich die Stiftung Naturschutz Berlin, die Untere Naturschutzbehörde und das Grünflächenamt im Bezirk Mitte zusammengetan. In einer Großstadt sei es oft eine Herausforderung, unterschiedliche Interessen zu vereinen, so die Stiftung.

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Die Aktion soll sowohl den Biber als auch den wertvollen Baumbestand im Großen Tiergarten schützen, indem Biber in andere Bereiche des Tiergartens geleitet werden, wie die beiden Naturschutzrangerinnen Laura Damerius und Simone Völker erklären.

Unterstützt werden soll dies durch eine sogenannte Ablenkfütterung. Dazu sollen etwa Weidenzweige oder Ahornzweige ausgelegt werden, um den Biber zu lenken.

Der weiße Anstrich soll Bäume vor Bibern schützen.
Der weiße Anstrich soll Bäume vor Bibern schützen.  © Carsten Koall/dpa
Mit Schutzanzug, Handschuhen und weißer Farbe geht es für die Helfer ans Werk.
Mit Schutzanzug, Handschuhen und weißer Farbe geht es für die Helfer ans Werk.  © Carsten Koall/dpa

Berlin: Biber sind streng geschützt

Durch den Pinselanstrich sollen auch Biber geschützt werden, indem sie in andere Bereiche des Parks umgesiedelt werden.
Durch den Pinselanstrich sollen auch Biber geschützt werden, indem sie in andere Bereiche des Parks umgesiedelt werden.  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Biber sind streng geschützt und leben seit etwa fünf bis sechs Jahren wieder im Tiergarten. Anhand der Fraßspuren gehen die Rangerinnen derzeit von einem bis drei Tieren aus.

Im Sommer fressen sie hauptsächlich Wasserpflanzen oder Gräser, im Winter fressen sie Rinde oder nagen an Bäumen - auch, um an Äste zu kommen.

Der Einsatz zeige, wie Naturschutz in einem urbanen Raum funktionieren könne, sagte der Bezirksstadtrat für Ordnung, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen in Mitte, Christopher Schriner, laut Mitteilung.

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Die Stiftung "Naturschutz Berlin" hat sich zum Ziel gesetzt, Lebensräume in der Hauptstadt zu erhalten und wiederherzustellen. Dafür arbeitet sie mit verschiedenen Akteuren wie der Obersten und den Unteren Naturschutzbehörden, den Grünflächenämtern und weiteren zusammen.

Titelfoto: Carsten Koall/dpa

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