Auswahl getroffen: Senat lässt 275 Berliner über die Zukunft des Tempelhofer Felds diskutieren

Berlin - Was wird zukünftig mit dem Tempelhofer Feld passieren? Hierzu sollen sich insgesamt 275 Berlinerinnen und Berliner äußern. Die Auswahl der Teilnehmer ist nun abgeschlossen.

Es wurden rund 20.000 Personen ab 16 Jahren aus dem Einwohnermelderegister angeschrieben.
Es wurden rund 20.000 Personen ab 16 Jahren aus dem Einwohnermelderegister angeschrieben.  © Monika Skolimowska/dpa

Die Vorbereitungen auf das Bürgerbeteiligungsverfahren zur Zukunft des Tempelhofer Felds sind einen Schritt weiter.

Die Teilnehmer für die sogenannten Dialogwerkstätten sind inzwischen ausgewählt worden, wie Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen am Montag mitteilte.

Zunächst war dafür eine Stichprobe von 20.000 Personen ab 16 Jahren aus dem Einwohnermelderegister angeschrieben und um die Teilnahme gebeten worden.

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Knapp 1000 Personen bekundeten ihr Interesse, 275 davon wurden im nächsten Schritt ausgelost.

Dialogprozess soll im September starten

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen fachlich gestützte Thesen für eine zukünftige Entwicklung des Tempelhofer Felds aufstellen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen fachlich gestützte Thesen für eine zukünftige Entwicklung des Tempelhofer Felds aufstellen.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Sie sollen die Zusammensetzung der Berliner Bevölkerung widerspiegeln mit Blick auf Geschlecht, Alter, Wohnort, Einwanderungsgeschichte und Bildungsabschluss.

Eine Auftaktveranstaltung für die ausgewählten Personen ist Anfang Juli geplant. Der sogenannte Dialogprozess, an dem sie sich beteiligen sollen, startet dann im September.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen der Senatsverwaltung zufolge fachlich gestützte Thesen für eine zukünftige Entwicklung des Tempelhofer Felds aufstellen. Ihre Einschätzungen sind nicht bindend.

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Die Ergebnisse sollen aber in die Aufgabenstellung des geplanten internationalen Ideenwettbewerbs einfließen.

Noch gilt das Ergebnis des Volksentscheids

Bislang gilt das Ergebnis des Volksentscheids von 2014, bei dem eine Mehrheit der Wähler dafür stimmte, das Feld nicht zu bebauen.
Bislang gilt das Ergebnis des Volksentscheids von 2014, bei dem eine Mehrheit der Wähler dafür stimmte, das Feld nicht zu bebauen.  © Sebastian Gollnow/dpa

Die schwarz-rote Regierungskoalition plädiert für eine Randbebauung des Tempelhofer Felds, der Großteil der Fläche soll frei bleiben.

Bislang gilt aber nach wie vor das Ergebnis des Volksentscheids vom 25. Mai 2014, bei dem eine Mehrheit der Wählerinnen und Wähler dafür stimmte, das Feld nicht zu bebauen.

Der Verein Mehr Demokratie Berlin/Brandenburg hatte im Februar gefordert, bei dem Bürgerbeteiligungsverfahren müsse auch die Möglichkeit, dort keine Wohnungen zu bauen, ausreichend berücksichtigt werden.

Der Verein setzt sich für ein faires und transparentes Beteiligungsverfahren ein, das alle Optionen offenlegt und diskutiert.

Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa

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