"Ausnahmezustand Silvester": Berliner Feuerwehr rüstet auf
Berlin - Alljährlich werden zu Silvester in Berlin tonnenweise Böller und Raketen gezündet - auf die Feuerwehr wartet die einsatzreichste Nacht des Jahres.
Innerhalb von rund zwölf Stunden müssten die Feuerwehrleute mehr Brände bewältigen als sonst in sechs bis acht Wochen. Daher wird am 31. Dezember ab 19 Uhr planmäßig der "Ausnahmezustand Silvester" ausgerufen, wie die Behörde am Montag mitteilte.
Damit geht eine deutliche Verstärkung der Einsatzkräfte einher - konkret bedeutet das eine Verdreifachung. Stehen in gewöhnlichen Nächten rund 500 Feuerwehrleute bereit, werden es zum Jahreswechsel mehr als 1500 Kräfte sein.
Darunter befinden sich auch gut 500 Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr, Helfer des Technischen Hilfswerks und von der Bundeswehr sowie Mitarbeiter von privaten Hilfsorganisationen.
Fast 200 Rettungswagen und 100 Löschfahrzeuge werden in der Silvesternacht im Dienst sein. Zudem wird auch die Leitstelle personell verstärkt.
Respekt statt Rakete: Gewalt gegen Einsatzkräfte inakzeptabel
Nachdem es in den vergangenen Silvesternächten immer wieder zu Übergriffen auf Einsatzfahrzeuge und -kräfte gekommen war, richtete Landesbranddirektor Karsten Homrighausen noch einmal einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung: "Wir kommen, um zu retten!"
In besonderen Gefahrenbereichen sollen die Feuerwehrleute daher erneut von Polizisten unterstützt werden. Zudem soll eine "Echtzeitlage-Karte" den Einsatzkräften vermitteln, wo es zu Gewalt kommen könnte, um diese Bereiche umfahren oder Kollegen gegebenenfalls schnell zu Hilfe eilen zu können.
Außerdem machte die Feuerwehr einmal mehr auf die Gefahren aufmerksam, die von einer unsachgemäßen Handhabung mit Böllern und Co. ausgehen.
Zu diesem Zweck hat die Behörde Sicherheitstipps für den Umgang mit Feuerwerkskörpern auf ihrer Webseite zusammengefasst.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa (Bildmontage)