Aggro-Nachbar aus Berlin-Pankow macht Anwohnern das Leben zur Hölle
Berlin - Wer solche Nachbarn hat, der braucht keine Feinde: In Berlin-Pankow scheint ein echter Haustyrann zu wohnen, für den sich sogar seine Nachbarn entschuldigen.
Zumindest haben seine Mitbewohner im Ortsteil Niederschönhausen bereits mehrfach mit Zetteln für das Verhalten des Störenfrieds um Verzeihung gebeten und gleichzeitig auch vor ihm gewarnt.
Denn die Nachrichten, die darauf zu lesen sind und via Notes of Berlin bei Instagram veröffentlicht wurden, klingen in der Tat bedrohlich.
"Es tut uns leid, dass hier ein Nachbar wohnt, der mit Böllerwürfen die Gesundheit der Bewohner in Kauf nimmt", ist auf der ersten Nachricht zu lesen, die offenbar mit Klebeband an einem Geländer befestigt wurde.
Der unbekannte Autor meint hier sicherlich, dass der besagte Nachbar mit dem Zünden von Feuerwerk die Gesundheit seiner Mitmenschen gefährdet.
Auch der zweite Zettel spricht nicht unbedingt für ein schickliches Verhalten, denn darauf ist zu lesen, dass dieser Mitbewohner auch "alte Damen beschimpft, angreift und verletzt". Dieses Blatt Papier klebt ebenfalls an einem schwarzen Zaun oder Geländer.
Beleidigungen, Attacken, Böller- und Zigarettenwürfe: Warum läuft dieser Nachbar noch frei herum?
Die dritte Botschaft ist dann an Bosheit kaum noch zu überbieten, denn der Verfasser entschuldigt sich tatsächlich dafür, dass "unser Nachbar alten Menschen glühende Zigaretten ins Gesicht wirft".
Da stellt sich die Frage, warum die Bewohner nicht lieber die Polizei rufen, anstatt sich mit gleich mehreren Nachrichten zu entschuldigen und insbesondere ältere Mitbürger zu warnen.
Möglicherweise haben die anderen Hausbewohner das aber auch bereits versucht und die Beamten können schlichtweg nichts gegen den fiesen Nachbarn unternehmen, da keine offizielle Straftat vorliegt oder keines seiner Opfer ihn angezeigt hat.
"Es tut und leid, dass dieser Mann noch frei herumläuft", bemerkte daher auch ein User in der Kommentarspalte. "Was stimmt mit dem nicht", fragte sich ein anderer Nutzer und ein dritter meinte "Der gehört weggesperrt und therapiert, unfassbar".
Vielleicht liegt aber auch genau hier das Problem, denn eine weitere Followerin schilderte einen ähnlichen Fall aus ihrer Kleinstadt. Dort würde eine Einwohnerin ständig Leute anspucken und Scheibenwischer von fremden Autos abbrechen.
"Immer wieder wurde sie festgenommen, in die Psychiatrie gebracht und zwei bis drei Tage später war sie wieder draußen und tat es wieder", berichtete die Dame. Womöglich trifft das auch auf den "netten" Nachbarn aus Berlin-Pankow zu.
Titelfoto: Carsten Koall/dpa, Screenshot/Instagram/notesofberlin (Bildmontage)