A100 bald zappenduster? Autobahn-Gesellschaft rudert zurück
Von Antje Kayser und Marion van der Kraats
Berlin - Auf den Berliner Autobahnen sollen entgegen der bisherigen Planung erst einmal keine weiteren Leuchtmasten ausgeschaltet werden. Das teilte die Autobahn GmbH auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Die Abschaltung hatte für Kritik gesorgt. Darauf reagierte das Unternehmen. Wie es nun weitergeht, soll nach Angaben eines Sprechers der Autobahn GmbH mit dem Land Berlin und dem Bundesverkehrsministerium besprochen werden. "Bis zu einer Klärung werden keine weiteren Leuchten abgeschaltet", hieß es.
Nach Unternehmensangaben sind bislang 597 Lichtmasten an der A100 abgeschaltet worden. Insgesamt gibt es demnach auf den Berliner Autobahnen 4650 Exemplare.
Am 9. Januar hatte ein dunkles Teilstück der A100 für Verwunderung gesorgt. Auf Nachfrage hatte die Autobahn GmbH erklärt, dass die Beleuchtung auf den Berliner Autobahnen schrittweise abgeschaltet werde.
Autobahnen seien mit Abstand die sichersten Straßen in Deutschland, "die Beleuchtung hat keinen Einfluss auf das Unfallgeschehen", hieß es von der stellvertretenden Direktorin der Niederlassung Nordost der Autobahn GmbH, Kerstin Finis-Keck.
Mit Ausschaltung von Beleuchtung sollte CO₂ eingespart werden
Die Straßenausstattung, insbesondere lichtreflektierende Markierungen, seien in den vergangenen Jahren weitestgehend auf den neuesten Stand gebracht worden, hieß es damals von der Autobahn GmbH.
Zudem sei die Beleuchtung moderner Autos lichtstark. Mit der Abschaltung werde CO₂ eingespart und gegen die Lichtverschmutzung vorgegangen, auch die Kostenersparnis sei ein Faktor.
Dass ein Teil der Beleuchtung ausgeschaltet wurde, bevor es Informationen gegeben habe, lag laut Unternehmen an Verfügbarkeiten der Monteure, hatte also technische Gründe.
Titelfoto: Julius Schreiner/TNN/dpa