29-Euro-Ticket vorzeitig am Ende: Giffey trotzdem zufrieden

Von Andreas Heimann und Matthias Arnold

Berlin - Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (46, SPD) ist mit der Nachfolgelösung für das sogenannte 29-Euro-Ticket für den Berliner Nahverkehr zufrieden.

Franziska Giffey (46, SPD) sieht in der Übergangslösung für das 29-Euro-Ticket einen guten Kompromiss.
Franziska Giffey (46, SPD) sieht in der Übergangslösung für das 29-Euro-Ticket einen guten Kompromiss.  © Jörg Carstensen/dpa

"Ich halte die nun in dieser schwierigen Situation gefundene Lösung für einen klugen und guten Weg", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.

Zum einen werde der Vertrauensschutz der Kundinnen und Kunden gewährleistet. "Außerdem werden im Land durch die Nutzung der Bundesförderung Mittel gespart. Und es besteht die Chance, dass viele beim Deutschlandticket bleiben", betonte die Senatorin.

Inhaber des sogenannten Berlin-Abos werden derzeit nach und nach auf das sogenannte Deutschlandticket übertragen. Die Differenz zwischen den jeweiligen Monatspreisen - das Berlin-Abo kostete 29 Euro pro Monat, das Deutschlandticket ab Januar monatlich 58 Euro - übernimmt das Land.

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Bis zum Ende der jeweils einjährigen Vertragslaufzeit könnten die Kundinnen und Kunden somit für 29 Euro bundesweit in Bussen und Bahnen des öffentlichen Regional- und Nahverkehrs unterwegs sein.

Berliner Senat spart durch Streichung des 29-Euro-Tickets deutlich weniger als geplant

Berlins Wirtschaftssenatorin hat sich von Beginn an für das 29-Euro-Ticket starkgemacht.
Berlins Wirtschaftssenatorin hat sich von Beginn an für das 29-Euro-Ticket starkgemacht.  © Annette Riedl/dpa

Das 29-Euro-Ticket war im Juli eingeführt worden und galt - anders als das Deutschlandticket - nur für den Berliner Stadtverkehr. Im Rahmen der Haushaltskürzungen hat der Senat das Angebot nach wenigen Monaten wieder abgeschafft.

Der Senat spart durch den Kompromiss rund 30 Millionen Euro und damit deutlich weniger als geplant. "Ich finde, ein zweistelliger Millionenbetrag ist trotzdem noch ein substanzieller Sparbetrag", sagte Giffey.

Er sei nicht so hoch, wie man das am Anfang in den zuständigen Senatsverwaltungen kalkuliert habe. "Aber jeder Betrag zahlt auf die Konsolidierung ein."

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Sie selbst habe von Anfang an für das 29-Euro-Ticket gekämpft, das eine konkrete Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger gewesen sei. "Aber ich habe auch für gebührenfreie Kitas gekämpft, für das kostenfreie Schülerticket für 300.000 Kinder und Jugendliche in Berlin, für das Sozialticket und für das gebührenfreie Mittagessen in Kitas und Schulen", sagte Giffey.

"Und wenn man sich entscheiden muss, was von diesen Dingen nicht mehr geht, dann war für mich klar: Ich entscheide im Sinne der Kinder und der Familien."

Titelfoto: Jörg Carstensen/dpa

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