Vom Iran nach Berlin: Starkes Paar arbeitet gemeinsam auf Intensivstation

Berlin - Sahar (33) und Amir (35) verbindet die Liebe zueinander und zu ihrem Job. Vom Iran aus hat das unschlagbare Team einen beruflichen Neustart auf einer Intensivstation in Berlin gewagt. Welche Hürden es dabei für die beiden zu überwinden galt, hat das Paar verraten.

Sahar (33) arbeitete bereits in Teheran als Krankenschwester auf der Intensivstation.
Sahar (33) arbeitete bereits in Teheran als Krankenschwester auf der Intensivstation.  © Thomas Oberländer | Helios Kliniken

Sahar und Amir gehen seit fünf Jahren gemeinsam durchs Leben. Bereits im Studium sammelten sie wertvolle Erfahrungen im Gesundheitswesen. Danach arbeiteten Sahar und Amir auf einer Intensivstation als Krankenschwester und Krankenpfleger in Teheran.

Der 33-Jährige war zusätzlich als Kardiotechniker auf der kardiologischen Chirurgie tätig.

Doch der Wunsch nach besseren Arbeitsbedingungen, einer sicheren Zukunft sowie einer fairen Vergütung führte das Paar schließlich nach Deutschland.

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Bereits seit fünfzehn Monaten arbeitet das Duo nun im Helios-Klinikum in Buch, wie eine Sprecherin erfreut mitteilte. Der Weg dorthin war für Sahar und Amir jedoch kein leichter.

Auswanderer schildern Herausforderungen

Amir schätzt seinen herausfordernden und verantwortungsvollen Beruf auf der Intensivstation.
Amir schätzt seinen herausfordernden und verantwortungsvollen Beruf auf der Intensivstation.  © Thomas Oberländer | Helios Kliniken

Bevor das Paar in seiner neuen Heimat Fuß fassen konnten, galt es einige Herausforderungen zu meistern.

"Wir hatten bereits im Iran ein Vorstellungsgespräch bei Helios. Eine wichtige Voraussetzung, um in Deutschland arbeiten zu können, sind sehr gute Deutschkenntnisse", erinnert sich Sahar an die lange Vorbereitungsphase auf ihren beruflichen Neustart.

Hierfür hat das Pärchen bereits im Iran für 18 Monate einen Deutschkurs belegt und diesen am Ende erfolgreich mit dem B2-Sprachzertifikat abgeschlossen.

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Ihr Arbeitgeber "Helios" unterstütze die beiden bei der Beantragung ihres Visums und auch beim Ankommen in Berlin. Zum Start vermittelten Mitarbeitende der Klinik ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft mit anderen Kollegen und halfen bei bürokratischen Anliegen.

"Das war für uns eine sehr große Hilfe, denn wir waren noch nie zuvor in Deutschland und vor allem ganz am Anfang war es für uns schwierig, hier anzukommen", erzählte Sahar von ihrem Beginn in der Bundeshauptstadt.

Seit 15 Monaten arbeitet das aus dem Iran stammende Paar auf der Intensivstation im Helios Klinikum Berlin-Buch.
Seit 15 Monaten arbeitet das aus dem Iran stammende Paar auf der Intensivstation im Helios Klinikum Berlin-Buch.  © Thomas Oberländer | Helios Kliniken

Beziehung und Beruf: Geht das Hand in Hand?

Beruflich und privat sind Sahar und Amir (35) ein unschlagbares Team.
Beruflich und privat sind Sahar und Amir (35) ein unschlagbares Team.  © Thomas Oberländer | Helios Kliniken

Nach einem "Anpassungskurs", einer theoretischen sowie praktischen Prüfung ist das Paar nun unter anderem für die intensivmedizinische Pflege und Versorgung sowie das Monitoring von Patienten verantwortlich.

Auch im Privatleben sah sich das Paar vor einigen Herausforderungen. Doch die anfänglichen Bedenken, gemeinsam auf einer Station zu arbeiten, lösten sich schnell in Luft auf.

Sahar ist mit ihrer neuen Arbeitssituation mehr als zufrieden: "Wir sehen nur Vorteile darin, denn viele Dinge sind anders und so können wir uns gegenseitig unterstützen und uns gemeinsam weiterentwickeln. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir gemeinsame Dienste haben und so auch unsere Freizeit als Paar nutzen können."

Das Helios Klinikum Berlin-Buch fördert bereits seit 2019 mit dem "Projekt 100" die Integration neuer internationaler Kollegen in den Beruf und das Umfeld.

Titelfoto: Thomas Oberländer | Helios Kliniken (Bildmontage)

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