"Sonne und Beton": Darum hätte Rapper Luvre47 fast das Casting verpasst!

Berlin - Mit "Sonne und Beton" hat Luvre47 den Durchbruch geschafft. In der Verfilmung des Romans von Felix Lobrecht (34) ist der Rapper nicht nur als Darsteller zu sehen, er steuerte auch den Titelsong bei. In einem Interview hat der Neuköllner nun verraten, warum er fast nicht auf die Casting-Anfrage reagiert hätte.

Eine Anfrage zu einer Roman-Verfilmung von Felix Lobrecht (34, l.) hat man nicht jeden Tag in den DMs. Rapper Luvre47 hätte sie beinahe übersehen.
Eine Anfrage zu einer Roman-Verfilmung von Felix Lobrecht (34, l.) hat man nicht jeden Tag in den DMs. Rapper Luvre47 hätte sie beinahe übersehen.  © Jens Kalaene/dpa, Live Nation (Bildmontage)

Die Verfilmung von Felix Lobrechts Erfolgs-Roman "Sonne und Beton" ist in aller Munde: Unter der Regie von David Wnendt (46, "Kriegerin") schildert der Film den Alltag von Lukas und seinen Kumpels zwischen Drogen und Schlägereien in der Gropiusstadt (Bezirk Neukölln).

Luvre47 wuchs selbst in der Gropiusstadt auf und hat mit dem Blockbuster, der auf der diesjährigen Berlinale Premiere feierte, seinen Durchbruch geschafft. In dem Film ist der Rapper in der Rolle von Lukas' großem Bruder Marko zu sehen.

Und nicht nur das: Der Musiker, der Rap-Fans spätestens seit seiner 2019 erschienenen EP "Nix is gut" ein Begriff ist, steuerte mit "Hinterm Block" auch gleich den Titel-Track zum "Sonne und Beton"-Soundtrack bei.

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Fast hätte Luvre47 seine große Chance sogar verpasst: "Es gab ganz plump eine Insta-DM, so fast übersehen-mäßig in den Anfragen, ob ich nicht Bock hätte, zum Casting zu kommen", verriet der Berliner in einem Interview mit dem "Musikexpress".

Doch zum Glück ging die Nachricht dem Rapper, der heute immer noch im Süden Neuköllns lebt, am Ende doch nicht durch! In drei Casting-Runden konnte er sich gegen die Konkurrenz durchsetzen und am Ende die Rolle ergattern.

Dabei sei er direkt für die Figur des Marko angefragt worden, erklärte er im Interview.

"Sonne und Beton": Felix Lobrecht überbrachte Luvre47 die Zusage persönlich

"Sonne und Beton" schildert den Alltag einer Jungs-Clique in der Neuköllner Gropiusstadt zwischen Drogen, Gewalt und Kleinkriminalität. Der Film ist seit dem 2. März im Kino zu sehen.
"Sonne und Beton" schildert den Alltag einer Jungs-Clique in der Neuköllner Gropiusstadt zwischen Drogen, Gewalt und Kleinkriminalität. Der Film ist seit dem 2. März im Kino zu sehen.  © -/Constantin Film/dpa

Von der Zusage zu der Rolle erfuhr Luvre47 nicht etwa von der Casting-Agentur, sondern von Felix Lobrecht höchstpersönlich. "Er hat mir schon ein paar Wochen, bevor der Anruf kam, gesteckt, dass ich dabei bin", sagte der Newcomer in dem Interview.

Über den Dreh habe er den Comedian auch persönlich besser kennengelernt und sich sehr gut mit ihm verstanden. Bei den Dreharbeiten hätten ihm die eigenen Erfahrungen in der Gropiusstadt geholfen, so der Rapper.

Was die Schauspielerei angeht, hat Luvre47 nach seiner "Sonne und Beton"-Erfahrung Blut geleckt. Er könne sich "definitiv vorstellen", in Zukunft bei weiteren Film-Projekten mitzuwirken. "Ich habe auf jeden Fall großen Spaß gehabt", erklärte der Nachwuchs-Darsteller.

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Mit rund 190.000 Besuchern legte "Sonne und Beton" einen Top-Start hin und landete auf Platz zwei der deutschen Kino-Charts.

Titelfoto: Live Nation

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