Berlin - "Vorhang auf und Bühne frei!", hieß es für das britische Pop-Musical "SIX" am Mittwochabend im Berliner Admiralspalast. Die sechs Ex-Frauen des englischen Königs Heinrich VIII. konkurrierten darum, welche von ihnen das schrecklichste Schicksal erlitten hat. Dabei kommen Verrat und Macht, aber auch Humor und Liebe nicht zu kurz.

"Geschieden, geköpft, gestorben, geschieden, geköpft, überlebt", das ist das Schicksal der Ehefrauen des Königs.

Bei dem Gesangs-Battle muss jede Königin einen Song von Pop-Ikonen wie Beyoncé (42), Adele (35) und Ariana Grande (30) performen, um sich zu beweisen und am Ende Anführerin der Girl-Group zu werden.

Begleitet werden die sechs Queens von einer rein weiblichen Band, die ordentlich für Stimmung sorgt, wie TAG24 vor Ort erleben durfte. Das Publikum konnte sich kaum auf den Stühlen halten, hat jeden Song gefeiert und mitgesungen.

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Das moderne Pop-Musical erreicht auf TikTok und YouTube eine ganz neue Generation von Theatergängern und lockte diese auch am Mittwoch in den Admiralspalast.

Catherine of Aragon ist die erste seiner Frauen, die es ganze 24 Jahre mit Heinrich aushält. Doch da sie ihm keinen Sohn schenken kann, lässt er sich scheiden.

Anne Boleyn war die Brautjungfer von Catherine. Auch sie gebar keinen Sohn. Da sie beschuldigt wurde, fremdgegangen zu sein, ließ Heinrich sie kurzerhand köpfen. Jane Seymour war Annes Hofdame und schenkte dem König endlich seinen männlichen Erben. Doch das Glück hielt nicht lange. Anne starb kurz nach der Geburt.

Die vierte Ehefrau war Anna of Cleves. Sie weckte Heinrichs Interesse aufgrund günstiger politischer Verbindungen, sodass er sie heiratete. Doch da Heinrich keine Erfolge verbuchen konnte, ließ er sich scheiden.

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Drei Wochen später bandelte er mit der 30 Jahre jüngeren Katherine Howard an. Sie wurde wegen Untreue nach zwei Jahren Ehe geköpft.

Die letzte und überlebende Frau war Catherine Parr, die für einen unerwarteten Twist im Musical sorgt.

"SIX" wurde von den beiden Cambridge-Studenten Toby Marlow und Lucy Moss während eines Poesie-Kurses geschrieben.

Das seit einigen Jahren im Londoner West End und am Broadway in New York aufgeführte Musical, ist bis zum 24. März im Admiralspalast zu sehen. Danach zieht die freche Girl-Group weiter nach München, wo sie im Deutschen Theater zu sehen sein werden.

Den Queens wurde am Ende der Vorstellung in Berlin für ihr Female Empowerment mit Standing-Ovation gedankt.