Er überlebte den Holocaust: Leon Weintraub blickt an FU Berlin auf bewegtes Leben zurück

Berlin - Die Freie Universität Berlin hat am heutigen Mittwoch einen besonderen Gast: Leon Weintraub (98) spricht zu Studenten über seine Erfahrungen in der Zeit des Nationalsozialismus.

Leon Weintraub (98) sprach im vergangenen Jahr beim Gedenkakt zum 78. Jahrestag der Befreiung des KZs Flossenbürg.
Leon Weintraub (98) sprach im vergangenen Jahr beim Gedenkakt zum 78. Jahrestag der Befreiung des KZs Flossenbürg.  © Daniel Karmann/dpa

Geboren 1926 in Łódź, erlebte Weintraub im Alter von 13 Jahren den Einmarsch der Deutschen in Polen und die Besetzung seiner Heimatstadt.

Im weiteren Verlauf überlebte er das Ghetto Litzmannstadt, das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, die Konzentrationslager Groß-Rosen, Flossenbürg und Natzweiler-Struthof sowie einen Todesmarsch.

Nach der Befreiung wurde Leon Weintraub, der heute in Stockholm lebt, Arzt und spezialisierte sich auf Gynäkologie und Geburtshilfe.

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"Diese Veranstaltung bietet eine besondere Gelegenheit, von einem Zeitzeugen zu hören und wertvolle Einblicke in diese historische Periode zu erhalten", hieß es in einer Ankündigung der FU Berlin.

Eingeladen hat zu der Veranstaltung die jüdische Studierendengemeinde zusammen mit der jüdischen Studierenden-Gruppe Chaverim der FU. Co-Veranstalter ist die Claims Conference, die interessierte Bildungsinsinstitutionen weltweit mit Überlebenden der Shoah verbindet, die über ihre Erfahrungen berichten wollen.

Noch bis zum gestrigen Dienstag hatten pro-palästinensische Studenten ein Protestcamp an der Universität errichtet.

Das Zeitzeugen-Gespräch findet von 16 bis 17.30 Uhr im Hörsaal A an der Garystraße 35 statt.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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