Die Blue Man Group kehrt Berlin nach über 8500 Shows den Rücken: Das ist der Grund für das Aus

Von Lukas Dubro

Berlin - Die Blue Man Group hört nach 21 Jahren in Berlin auf, weil das Besucherinteresse nachgelassen hat.

Die Auftritte der Gruppe sind eine schräge Mischung aus Slapstick, Musik und Pantomime.
Die Auftritte der Gruppe sind eine schräge Mischung aus Slapstick, Musik und Pantomime.  © Christoph Soeder/dpa

Nach über 8500 Aufführungen und mehr als fünf Millionen Besucherinnen und Besuchern verlasse die Blue Man Group das Berliner Stage Bluemax Theater und Deutschland im August 2025, hieß es in einer Mitteilung von Stage Entertainment.

Das Unternehmen plane das Ende der Show, um dem nachlassenden Publikumsinteresse zu begegnen. Eine Nachfolge-Show sei nicht beabsichtigt, weil das ehemalige Imax-Kino für Musicaltheater-Produktionen ungeeignet sei, hieß es weiter.

"Wir sind unglaublich stolz und dankbar, diese Show so lange und so erfolgreich in Berlin gespielt haben zu können!", erklärte Geschäftsführerin Uschi Neuss.

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Die Auftritte der Gruppe sind eine schräge Mischung aus Slapstick, Musik und Pantomime. Die Performer treten mit blau bemalten Gesichtern auf.

Sie spielen auf eigens entwickelten Schlagzeugen und Klangkörpern, Rohren und Schläuchen.

Blue Man Group: Auch in New York ist Schluss

Die Show hatte den Angaben zufolge am 9. Mai 2004 im Theater am Potsdamer Platz Premiere gefeiert. 2007 zog sie ins Bluemax Theater. Der Abschied aus Berlin betrifft insgesamt 66 Mitarbeitende, wie es hieß. Für das Gebäude nimmt Stage Entertainment ab sofort Nutzungsideen von Interessenten entgegen.

Die Gruppe wurde 1988 in New York gegründet. 1991 trat sie im New Yorker Theater am Astor Place zum ersten Mal auf. Aber unterdessen gibt es die Gruppe auch dort nicht mehr: In New York hatte die Blue Man Group nach 33 Jahren Laufzeit ihre letzte Aufführung am 2. Februar.

Feste Spielorte der Show befinden sich noch in Boston, Las Vegas und Shanghai. In Orlando soll eine Produktion am 5. April 2025 eröffnen.

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa

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