Das beliebte Baumblütenfest in Werder wird verkürzt

Werder (Havel) - Das traditionsreiche Baumblütenfest in Werder an der Havel geht in diesem Jahr mit einer verkürzten Ausgabe an den Start.

Seit 1879 laden Obstbauern in Werder die Besucher ein.
Seit 1879 laden Obstbauern in Werder die Besucher ein.  © Michael Bahlo/dpa

Die 27.000 Einwohner große Stadt reagiert damit auf ein finanzielles Defizit im vergangenen Jahr. 2023 hatte die Veranstaltung bereits eine Neuausrichtung erfahren: Es sollte nach Gewaltexzessen seriöser zugehen. Es kam laut Stadt aber auch zu weit höheren Kosten als erwartet.

Seit 1879 laden Obstbauern in Werder die Besucher ein, sich im Frühling auf ihren Plantagen umzusehen, die Blüte von Apfel- oder Kirschbäumen zu feiern und Obstweine zu genießen.

In den vergangenen Jahren hatte das bekannte Stadtfest vor den Toren Potsdams mehrere Hunderttausend Menschen angezogen.

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In diesem Jahr öffnen vom 27. April bis 5. Mai rund 20 Höfe und Gärten in der Innenstadt und auf den Obstplantagen für die Besucher.

Die Stadt hatte im vergangenen Jahr ein Defizit in sechsstelliger Höhe

Vom 3. bis 5. Mai wird dann das Baumblütenfest als "Stadtfest der Werderaner" in der Innenstadt veranstaltet.
Vom 3. bis 5. Mai wird dann das Baumblütenfest als "Stadtfest der Werderaner" in der Innenstadt veranstaltet.  © Michael Bahlo/dpa

Vom 3. bis 5. Mai wird dann das Baumblütenfest als "Stadtfest der Werderaner" in der Innenstadt mit mehreren Bühnen veranstaltet - mit drei Tagen weitaus kürzer als in den Vorjahren. Für das Fest in diesem Jahr sind laut Stadt 500.000 Euro an Haushaltsmitteln vorgesehen.

Im vergangenen Jahr beklagte die Stadt hohe Kostensteigerungen. Sie hatte im November bereits ein Defizit von rund einer Million Euro mitgeteilt. Die abschließende Zahl liege noch nicht vor, hieß es nun auf Anfrage bei der Stadt. "Der Personalmangel im Dienstleistungssektor sorgte bei vielen Anbietern für Schwierigkeiten. Absagen, Vertragsbrüche und Inflation führten zu hohen Defiziten", hieß es nach dem Fest 2023.

Auch die Personalkosten für die Sicherheit und die Servicekräfte seien stark gestiegen. Die Zahl der Straftaten sank aber wie erhofft. Die Stadt wollte 2023 auch weg von einer Massenveranstaltung.

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Mit Blick auf die jetzige Verkürzung der Veranstaltung teilte die Stadt auf ihrer Internetseite mit: "Das Festdefizit soll damit sinken, die Qualität des Festes aber verbessert werden."

Der Stadtfest- und Familiencharakter solle gestärkt werden, mehr Bühnen, kulinarische Angebote und Fahrgeschäfte seien geplant. Auf den traditionellen Baumblütenball und den Festumzug will die Stadt nicht verzichten.

Titelfoto: Michael Bahlo/dpa

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