Berliner Pop-Kultur-Festival feiert Geburtstag: Darum gibt es diesmal keine Boykottaufrufe

Berlin - Mit mehr als 60 Konzerten und vielen anderen Veranstaltungen will das Berliner Festival Pop-Kultur seinen zehnten Geburtstag feiern.

Auf einem Pressetermin wird das Programm vorgestellt.
Auf einem Pressetermin wird das Programm vorgestellt.  © Jens Kalaene/dpa

Eröffnet wird es am heutigen Mittwochabend unter anderem von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (69, Grüne) und musikalisch vom Duo Twin Flame mit spirituellem Sound.

Auf dem Programm in der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg stehen unter anderem die Künstlerin Ilgen-Nur ("It's All Happening") oder das Pop-Duo Blumengarten ("Rosa Rugosa").

Bis Freitag wollen die Veranstalter eine musikalische Bandbreite zeigen: Psych-Rock, Punk, Elektropop, Hip-Hop und R'nB. Ein besonderer Fokus liege in diesem Jahr auf Afro-Pop und afrikanischen Künstlern, hieß es weiter.

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Außer den Konzerten sind auch Partys mit DJs, eine Ausstellung, Gesprächsrunden und Perfomances angekündigt. Der Eintritt für alle drei Tage kostet rund 81 Euro, eine Tageskarte etwa 35 Euro.

Festival-Chefin Marie von der Heydt hatte rund zwei Wochen vor Festivalstart gesagt, man wolle anregen und überraschen - "auch jenseits des musikalischen Mainstreams".

Israelische und palästinensische Künstler im Programm

Auch israelische und palästinensische Künstler seien eingeladen worden, so die Veranstalter. Es gehe um Diskurs, aber auch um Zusammenhalt in der Kultur. Man dürfe keine Angst vor Kontroversen haben, sondern müsse "Brücken bauen und beide Perspektiven einladen und auftreten lassen".

Boykottaufrufe der Anti-Israel-Bewegung BDS gibt es anders als in früheren Jahren nicht. Diese Aufrufe richteten sich seit 2017 gegen das Festival, weil einzelne Musiker bei ihrer Anreise durch die Kulturabteilung der israelischen Botschaft unterstützt worden waren. Das ist in diesem Jahr nicht mehr so.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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