Berlin wird wieder bunt: "Festival of Lights" lockt zu hypnotischen Illusionen

Berlin - Alljährlich im Oktober soll das "Festival of Lights" Touristen und Berliner auf die Straßen locken. Neben Insekten am Brandenburger Tor gibt es auch sozialkritische Fotografien an Fassaden zu sehen.

Der Berliner Dom sowie der Fernsehturm leuchteten vergangenes Jahr beim "Festival of Lights" bunt.
Der Berliner Dom sowie der Fernsehturm leuchteten vergangenes Jahr beim "Festival of Lights" bunt.  © Sebastian Gollnow/dpa

Das 20. Festival of Lights steht vor der Tür. Unter dem Motto "Celebrating Freedom" werden vom 4. bis 13. Oktober an rund 50 Orten in Berlin Lichtinstallationen und Videokunst gezeigt.

Am Berliner Dom sollen internationale Künstler ihre Visionen von Freiheit mit Lichtkunst präsentieren. Das Relief sei Einladung und Herausforderung zugleich, so die Veranstalter.

Im Innenraum gibt es eine mit Musik untermalte, kostenpflichtige Licht- und Videoinstallation: Im Altarraum präsentiert der DJ Paul van Dyk (52) ein Ambient Live Set seines Albums "Escape Reality".

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Am Brandenburger Tor sollen unter anderem Insekten über die Fassade krabbeln. Mit der Videoprojektion von Vanessa Cardui werde auf den Rückgang der Artenvielfalt aufmerksam gemacht.

Der Fernsehturm wird von sechs Künstlerteams bestrahlt. Sie sind aufgerufen, hypnotische Illusionen und fantasievolle Animationen zu schaffen.

Vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor kriecht eine fünf Meter hohe bunte Schnecke. Sie sei jeden Tag an einem anderen Ort zu finden, heißt es.

Auf dem Bebelplatz wird die Humboldt-Universität jedes Jahr zum Festival bestrahlt.
Auf dem Bebelplatz wird die Humboldt-Universität jedes Jahr zum Festival bestrahlt.  © Fabian Sommer/dpa

Berlin zeigt auch seine Schattenseiten auf

Auch das Brandenburger Tor wird jedes Jahr im Oktober zu einer Projektionsfläche für leuchtende Kunst.
Auch das Brandenburger Tor wird jedes Jahr im Oktober zu einer Projektionsfläche für leuchtende Kunst.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Unter dem Titel "Kein Raum - Begegnungen mit Menschen ohne Obdach" zeigt die Caritas Fotografien von obdachlosen Menschen, unter anderem an der Frontseite der Marienkirche.

Damit sollen Bilder von Menschen ohne Zuhause, die oft übersehen werden, unübersehbar präsentiert werden.

Die Fotografin Debora Ruppert sagte, sie wolle die unsichtbare Not sichtbar machen. "Die Fotografien nähern sich auf künstlerischem Weg einem gesellschaftlichen Problem von hoher Relevanz – der Obdachlosigkeit und der damit verbundenen Ausgrenzung von Menschen", sagte Caritas-Direktorin Ulrike Kostka.

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Die Beleuchtung im Nikolaiviertel erzeuge mit magischen Wesen und geheimnisvollen Figuren eine zauberhafte Welt, heißt es. Bunte Kristallblumen des österreichischen Künstlers Markus Anders leuchten im historischen Stadtzentrum.

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

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