Klimaaktivisten schütten Asche und Sand vor Tesla-Shop in Berlin
Berlin - Vor dem Tesla-Store in Berlin-Mitte haben Klimaaktivisten ein symbolisches Zeichen gegen die ökologische Verwüstung Brandenburgs durch den Autohersteller gesetzt.
Sand und Asche aus Teilen verbrannter Brandenburger Wälder haben die Umweltschützer der Gruppierung "Sand im Getriebe" eigenen Angaben nach am Dienstagabend vor den Türen am Leipziger Platz abgeladen.
Mit dieser Aktion wollen die Aktivisten gegen die Erweiterung des Tesla-Werkes in Grünheide protestieren, wie sie auf "X" (früher Twitter) informierten.
Für den Ausbau der Gigafactory, die zum Teil in einem Wasserschutzgebiet liegt, muss eine große Fläche Natur herhalten. Tesla plant seine Produktionskapazität von bisher 500.000 anvisierten E-Autos auf bis zu eine Million zu erweitern.
Eigenen Angaben nach stellt der Konzern dafür drei Teil-Anträge auf eine umweltrechtliche Genehmigung beim Land Brandenburg.
Die Klimaaktivisten prangern an, dass durch den Ausbau des Tesla-Werkes noch mehr Wasser gefördert wird und weitere Wälder weichen müssen. Sie fordern: "Wir müssen Tesla den Hahn abdrehen!"
Ökosystem in Brandenburg gefährdet?
Für ihre "Asche-Aktion" vor dem Shop bekam die Gruppierung Zuspruch von einem Aktivisten der "Letzten Generation". "Super Aktion. Der Fokus muss noch mehr auf die Scheinlösung E-Auto gelegt werden", kommentierte er den X-Post.
Mit dem Aschehaufen wollen die Umweltschützer zudem gegen den Auftritt von Tesla auf der Automobilmesse IAA in München protestieren. "Saubere E-Mobilität ist eine dreckige Lüge", schrieb ein Nutzer auf "X".
Die Gigafactory Berlin-Brandenburg ist der erste Tesla-Produktionsstandort in Europa und eigenen Angaben nach die modernste, nachhaltigste und effizienteste Fabrik.
Neben Tesla möchte sich in Brandenburg der nächste Autobauer ansiedeln, wie die "Lausitzer Rundschau" zuvor berichtet hatte. Demnach plant Porsche, eine Batteriefabrik in Schwarzheide/Schipkau zu bauen.
Titelfoto: Screenshot/X/Sand im Getriebe Berlin