Hund stirbt durch Polizei-Schüsse: Halterin kommt in Psychiatrie
Berlin - In Berlin-Mitte hat am Samstagnachmittag ein aggressiver Hund versucht, einen Polizeibeamten anzugreifen, der daraufhin auf das Tier schoss und es dabei tödlich verletzte.
Wie die Polizei am heutigen Sonntag mitteilte, hatten Zeugen gegen 16.25 Uhr die Polizei in eine Parkanlage in der Invalidenstraße alarmiert, nachdem dort zwei Hunde aufeinander losgegangen waren.
Dabei sollen auch die Hundehalterin (28) und der Hundehalter (34) in Streit geraten sein. Der Hund der stark alkoholisierten 28-Jährigen, ein Schäferhund-Mischling, ging immer wieder auf das andere Tier los. Die Halterin soll vergeblich versucht haben, Einfluss auf ihren aggressiven Hund zu nehmen.
Demnach soll sie ohne Erfolg versucht haben, ihren Hund festzuhalten und immer wieder auf ihn eingetreten haben. Der Hund wurde durch das Verhalten der Frau offenkundig immer aggressiver und biss nicht nur den anderen Hund, sondern auch dessen 34-jährigen Halter, der versuchte, die Tiere voneinander zu trennen.
Die Hundehalterin soll aufgrund ihres stark alkoholisierten Zustands immer wieder gestürzt sein und sich hierbei unter anderem Kopfverletzungen zugezogen haben. Sie soll sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden haben.
Der Polizist feuerte mehrere Pistolenschüsse auf das Tier ab
Angaben der Polizei zufolge soll der Schäferhund-Mischling auf einen der eingetroffenen Polizisten zu gerannt sein. Zeugen berichteten, dass sie sicher gewesen seien, der Hund habe den Polizeibeamten beißen wollen.
Die Halterin hatte keinen Einfluss auf ihren nicht angeleinten Hund. Der Polizeibeamte gab daraufhin mehrere Schüsse aus einer Maschinenpistole auf das Tier ab, das hierbei schwer verletzt wurde und wenig später verstarb. Die Frau wurde aufgrund ihres psychischen Zustands zunächst am Boden fixiert. Vorübergehend wurden ihr Handfesseln angelegt.
Sie wurde ambulant in einem Krankenhaus behandelt und anschließend freiwillig in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses gebracht.
Der durch den Biss an der Hand verletzte 34-Jährige gab an, sich selbstständig in ärztliche Behandlung begeben zu wollen.
Titelfoto: Boris Roessler/dpa