Berlin - Im Berliner Görlitzer Park soll im Juni eine Gruppe von Männern eine Frau (27) vor den Augen ihres Freundes (27) mehrfach brutal vergewaltigt haben. Jetzt hat die Polizei einen 22-Jährigen festgenommen.

Wie die Polizei am frühen Donnerstagabend mitteilte, wurde gegen einen 22-Jährigen ein Haftbefehl erlassen. Dieser wurde dann auch in der Wohnung des Täters vollstreckt. Die Ermittlungen, speziell gegen die weiteren Tatverdächtigen, dauern weiter an.

Die schreckliche Tat soll sich in den frühen Morgenstunden des 21. Juni ereignet haben.

Mehreren übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll das Pärchen zunächst von einer Gruppe von Dealern überfallen und ausgeraubt worden sein. Anschließend musste der Mann hilflos mitansehen, wie seine Freundin Opfer der Gruppenvergewaltigung wurde.

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Die Polizei habe der "B.Z." gegenüber bestätigt, dass ein Verfahren wegen des Vorfalls eingeleitet wurde. Dennoch wurde die Tat zunächst nicht öffentlich bekannt gegeben.

"Zum Schutze der laufenden Ermittlungen und auch der Persönlichkeitsrechte der Betroffenen können wir keine Angaben zu dem Verfahren machen", erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft zuvor.

Die Gruppenvergewaltigung im Görlitzer Park ist nicht der einzige sexuelle Übergriff, der sich in dieser Gegend ereignet hat. Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden bereits acht Fälle von sexueller Nötigung und Übergriffen gemeldet.

Die Anfrage der Linken-Politiker Niklas Schrader (41) und Ferat Koçak (44) im Berliner Abgeordnetenhaus enthüllte, dass allein fünf dieser Delikte im Juni stattfanden.

Es wurde zudem von insgesamt 13 weiteren Sexualdelikten berichtet, wovon sechs sich ebenfalls im Juni ereigneten.

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Die Ermittlungsgruppe "Calor" (spanisch für Hitze) des Landeskriminalamts ist für den Fall im Görlitzer Park zuständig und wurde bereits im Juni gegründet, nachdem es zu Sexualstraftaten am Berliner Schlachtensee gekommen war.

Dabei wurden vier Jugendliche im Alter von 14 bis 19 Jahren beschuldigt, in der sehr warmen Nacht zum 10. Juni eine junge Frau vergewaltigt zu haben. Laut einer Polizeisprecherin gibt es jedoch keinen Zusammenhang zwischen den Vorfällen am Schlachtensee und der Gruppenvergewaltigung im Görlitzer Park.

Die Sachverhalte seien völlig unterschiedlich. Die Ermittlungsgruppe "Calor" widmet sich daher intensiv dem Fall im Görlitzer Park, um die Untersuchungen konzentriert und zügig voranzutreiben.

Erstmeldung vom 27. Juli um 11.56 Uhr. Zuletzt aktualisiert am 28. Juli um 8.43 Uhr.