Großbaustelle A100: Die Hälfte der Westendbrücke ist jetzt Geschichte
Von Michel Winde
Berlin - Der Abriss der Westendbrücke auf der A100 im Berliner Westen ist fürs Erste abgeschlossen.

"Einen Tag vor Ostern ist ein wichtiger Meilenstein beim Abbruch der Westendbrücke erreicht", teilte die zuständige Projektmanagementgesellschaft Deges auf ihrer Homepage mit. "Brückenüberbau und Brückenpfeiler im Bereich der Gleisanlagen wurden auf rund 140 Metern Länge vollständig entfernt."
In den kommenden Tagen würden der Schutt und die Schutzvorkehrung für die Bahnschienen geräumt. Dann werde die Anlage der Bahn übergeben. Geplant ist, dass die S-Bahnen am 28. April - also nach den Osterferien - wieder rollen.
"Weitere lärmintensive Arbeiten in den Nachtstunden sind nicht vorgesehen", schreibt die Deges.
Rund 100 Meter der Westendbrücke bleiben zunächst jedoch stehen. Sie sollen zu einem späteren Zeitpunkt abgerissen werden.
Der Westen Berlins ist um zwei Autobahnbrücken ärmer

Die Westendbrücke war Mitte März zusammen mit der etwas weiter südlich gelegenen Ringbahnbrücke aus Sicherheitsgründen gesperrt worden.
Beide Bauwerke wurden 1963 gebaut und mussten deutlich mehr Verkehr aushalten, als bei der Planung erwartet worden war. Die Brücken sollen möglichst schnell neu gebaut werden - Details sind dazu noch offen.
Die Ringbahnbrücke gehört zum Autobahndreieck Funkturm - einem der wichtigsten Verkehrsknoten Deutschlands. Am Mittwoch war sie bereits nahezu komplett abgerissen.
Am Morgen danach waren auch die Schienen weitgehend vom sogenannten Fallbett zum Schutz vor Beschädigung befreit. Der Abriss beider Brücken hatte am Samstag begonnen.
Titelfoto: Christophe Gateau/dpa