Vollbrand in Kladow: Hausbewohner muss nachts auf Intensivstation geflogen werden
Berlin - Im Berliner Bezirk Spandau brannte ein Einfamilienhaus in den frühen Morgenstunden nieder. Ein Mann und eine Frau, die sich in dem in Flammen stehenden Haus befanden, wurden verletzt. Der Mann musste wegen der Schwere der Brandwunden mit einem speziellen Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden.
Am Montag gegen 3 Uhr gingen bei der Feuerwehr mehrere Notrufe ein, die die Brandbekämpfer über das feurige Drama in Kladow alarmierten.
In einem in Holzständerbauweise errichteten Einfamilienhaus, das sich im "Sakrower Kirchweg" befindet, kam es zu einer Feuersbrunst, die sich beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits zu einem Vollbrand entwickelt hatte, wie der Pressesprecher der Feuerwehr gegenüber TAG24 mitteilte.
In dem modernen Haus kam es immer wieder zu Explosionen.
"Der Einsatz wird noch bis in die Vormittagsstunden andauern", fügte die Pressestelle hinzu.
Der Brand kann bisher nur von außen gelöscht werden. Eine Photovoltaikanlage, die sich auf dem Dach befand, stürzte bei dem Brand ins Haus. Aus Sicherheitsgründen gegenüber den eigenen Leuten werde daher darauf verzichtet, die Flammen auch im Gebäude zu bekämpfen.
Bisher waren 70 Feuerwehrleute am Einsatz beteiligt. Die Anzahl der benötigten Rettungskräfte werde sich im Laufe der Löscharbeiten aber noch weiter erhöhen, wie der Pressesprecher sagte.
Hausbewohner mit speziellem Hubschrauber auf Intensivstation gebracht
Während die Arbeiten andauern, wurden die Hausbewohner, ein Mann und eine Frau, bereits beide ins Krankenhaus transportiert. Beide erlitten Brandverletzungen und Rauchgasvergiftungen. Die Frau konnte mit einem normalen Rettungswagen dorthin gebracht werden.
Beim Mann sah es allerdings anders aus. Die Brandverletzungen waren so schwer, dass Berlins einzige fliegende Intensivstation zum Einsatz kommen musste. Der Mann wurde vor Ort von Notfallsanitäter und einem Notarzt erstversorgt und anschließend in eine Spezialklinik geflogen.
Der Intensivtransporthubschrauber (ITH), der mit seiner komplett medizinischen Versorgung in der Lage ist, solche Patienten schon auf dem Weg in die Intensivstation bestmöglich zu behandeln, flog den Mann zeitnah in die Einrichtung.
Dort werden beide Personen stationär behandelt. Die Glutnester werden derweil weiter von den Feuerwehrleuten gelöscht.
Titelfoto: Morris Pudwell