5000-Quadratmeter-Halle in Berlin in Flammen: Löscharbeiten wohl bis Freitag
Berlin - Großbrand in der Hauptstadt: Über dem Osten von Berlin ist am Donnerstagmorgen eine gigantische Rauchwolke aufgestiegen.
Wie die Feuerwehr gegen 6.30 Uhr beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) berichtete, stand im Stadtteil Marzahn eine Lagerhalle mit Maschinenteilen und Papier in Flammen.
Wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte, hatte sich der Brand auf eine Fläche von 5000 Quadratmetern ausgebreitet. Teile der Halle stürzten ein, weshalb man nur von außen löschen konnte. Ein Abrissunternehmen solle prüfen, ob eingestürzte Teile geborgen werden könnten.
Die Löscharbeiten verzeichnen erste Erfolge, können sich aber nach Einschätzung der Feuerwehr voraussichtlich noch bis Freitag hinziehen. Unter Kontrolle ist das Feuer zwar nicht, die Lage aber übersichtlich. So könne sich das Feuer nicht weiter ausbreiten. Zudem habe das Übergreifen auf einen Büroanbau verhindert werden können.
Die Brandbekämpfer waren ursprünglich mit 143 Kräften in die Wolfener Straße ausgerückt. Zwischenzeitlich erhöhte sich die Zahl auf mehr als 150 Feuerwehrleute. Zum Einsatz kamen unter anderem zwei Drehleitern. Obendrein wurde die Lage mit einer Wärmebildkamera aus einem Hubschrauber heraus beobachtet.
Rauchwolke breitet sich über den Nordosten der Hauptstadt aus
Auch über die Apps Katwarn und Nina wurden Warnungen verschickt. Demnach sollten Anwohner Fenster und Türen geschlossen halten sowie Lüftungen und Klimaanlagen abschalten. Die Rauchgaswolke breitete sich demzufolge über dem nordöstlichen Teil der Stadt aus.
Mittlerweile habe sich der Rauch nach Aussage eines Feuerwehrsprechers weiß gefärbt. Es gebe keine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung. Der Brand brach in einem Industriegebiet mit eher weitläufiger Bebauung aus, in dem es nur wenig Wohnhäuser gibt.
Für die Löscharbeiten wurde das Gebiet um die Lagerhalle großräumig abgesperrt, sodass Autofahrer eine Umleitung in Kauf nehmen mussten. Davon waren zunächst auch die Buslinien X54 und 154, betroffen, wie die BVG mitteilte.
Die Halle gehört wohl zur Firma Peter Krause Akten-Service und Logistik GmbH, die sich seit mehr als 20 Jahren um die Lagerung, Digitalisierung und Vernichtung von Akten kümmert.
Zu den Kunden des Unternehmens zählen laut Firmen-Webseite unter anderem "ein weltweit führender Getränkehersteller, ein international aktiver Chemiekonzern, ein global tätiges Telekommunikationsunternehmen, zwei deutschlandweit tätige Banken oder auch regionale Krankenhäuser".
Erstmeldung vom 31. August, 6.57 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 16.11 Uhr.
Titelfoto: BLP / Sappeck