Berliner Feuerwehr: 1600 Silvester-Einsätze, viele Angriffe auf Rettungskräfte

Berlin - Fast 1600 Mal musste die Feuerwehr zum Jahreswechsel in Berlin ausrücken. Erneut wurden zahlreiche Retter attackiert.

Auch an der Sonnenallee in Berlin-Neukölln waren die Retter im Einsatz.
Auch an der Sonnenallee in Berlin-Neukölln waren die Retter im Einsatz.  © Paul Zinken/dpa

Für den "Ausnahmezustand Silvester" hatte die Feuerwehr laut einer Mitteilung zusätzliche Führungsdienste eingesetzt und das Personal nahezu verdreifacht. Allein für die Berufsfeuerwehr waren 849 Einsatzkräfte aktiv.

Zusätzliche Unterstützung gab es von den Freiwilligen Feuerwehren, Hilfsorganisationen, dem Rettungsdienstpersonal der Bundeswehr und dem Technischen Hilfswerk.

Landesbranddirektor Karsten Homrighausen (56) sagte: "An diesem ersten Januartag können wir sagen, dass der Jahreswechsel aus Sicht der Berliner Feuerwehr im Vergleich zum Vorjahr glimpflich abgelaufen ist. Dennoch verzeichneten wir insbesondere im Rettungsdienst und bei der Brandbekämpfung deutliche Einsatzspitzen."

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In Zahlen wurden in der diesjährigen Silvesternacht zwischen 19 und 6 Uhr 1598 in der Hauptstadt bewältigt. Im Jahr zuvor waren es im selben Zeitraum noch 1717 Einsätze gewesen.

663 Mal mussten die Feuerwehrleute wegen gemeldeter Brände ausrücken, in 861 Fällen wurde der Rettungsdienst gerufen. Hinzu kamen 74 technische Hilfeleistungen und sonstige Einsätze.

Silvesternacht in Berlin: Feuerwehr hat viel zu tun

30 Übergriffe auf Feuerwehrleute in Berlin

Karsten Homrighausen (56) ist Landesbranddirektor bei der Berliner Feuerwehr.
Karsten Homrighausen (56) ist Landesbranddirektor bei der Berliner Feuerwehr.  © Soeren Stache/dpa

Zu den Schattenseiten der diesjährigen Bilanz gehörten erneut einige gewalttätige Angriffe auf die Retter. Insgesamt 30 Attacken wurden laut Feuerwehr dokumentiert, verletzt wurde aber niemand.

"Die Zahl der Angriffe auf Einsatzkräfte ist erfreulicherweise zurückgegangen. Jeder Angriff auf Einsatzkräfte ist dennoch einer zu viel und absolut inakzeptabel. Wir werden das nicht tolerieren und in jedem einzelnen Fall Strafantrag stellen", so Branddirektor Homrighausen.

Im vergangenen Jahr waren es in der Silvesternacht noch 69 Übergriffe, bei denen 15 Einsatzkräfte verletzt wurden.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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