Fassade der UdK verhüllt: Das steckt hinter der Aktion
Von Antje Kayser
Berlin - Mit der Verhüllung der Fassade der Universität der Künste Berlin (UdK) protestieren Studierende gegen die Sparmaßnahmen der Politik.
![Studierende an der UdK protestieren auf kreative Art.](https://media.tag24.de/951x634/f/r/fr1m84l182sadam3s0ede27me1lj6jgj.jpg)
"Wir zeigen, wie eine Stadt ohne Kunst, Kultur und Wissenschaft aussieht, welches Loch dieses Fehlen in die Mitte unserer Gesellschaft reißt", teilte die Studierenden-Initiative "Bildung braucht Budget" mit.
Die Studierenden befürchten eine deutliche Verschlechterung der Lehre. Besetzungen von Professuren blieben aus, Lehre durch Professorinnen und Professoren werde durch prekär bezahlte Lehraufträge ersetzt und auslaufende Verträge von Dozierenden nicht verlängert, hieß es auf der Website der Initiative.
Die Arbeitszeit studentischer Hilfskräfte würde um ein Viertel reduziert. Exkursionen, Ausstellungsbesuche, Gastvorträge, aber auch Arbeitsmaterialien und Forschungsvorhaben könnten teilweise nicht mehr finanziert werden.
"Wir sehen seitens des Berliner Senats weder eine politische Strategie, geschweige denn eine Vision davon, wie Kultur, Bildung und Wissenschaft als wichtigste Standortfaktoren der Stadt Berlin gesichert werden sollen", so die Initiatoren. Sie riefen nicht nur die Studierenden der UdK, sondern alle Mitglieder der Berliner Hochschulen dazu auf, sich dem Protest anzuschließen.
Protest gegen Haushaltskürzungen in Berlin
![Eine Traueranzeige für die "Professur für Experimentelles Gestalten und Grundlagen des Entwerfens" hängt an einer Tür der Mensa der Universität der Künste.](https://media.tag24.de/951x634/5/t/5tkoqsx4maldz256jvkezd9zn83qji9q.jpg)
An der UdK fallen voraussichtlich acht Millionen Euro weg. Sie hat eigenen Angaben zufolge kaum Rücklagen. "Umfang und knapper Zeitrahmen der hohen Budgetkürzungen für das Jahr 2025 verursachen an der Universität der Künste Berlin eine tiefe Krise", sagte UdK-Präsident Norbert Palz.
Das Budget der Fakultäten zur Gestaltung der Lehre müsse um 30 Prozent gekürzt werden.
Eine Sprecherin der UdK hatte kürzlich mitgeteilt, dass wegen der Sparmaßnahmen freie Stellen in Lehre und Verwaltung nicht neu besetzt werden.
Titelfoto: Elisa Schu/dpa