Fashion Week in Berlin gestartet: Franziska Giffey findet Sneaker-Handtaschen "genial"
Berlin - Handtaschen aus recycelten Schuhen, Cashmir im Sommer und ganz viel Jeansstoff: Die Fashion Week ist mit dem Berliner Salon im Kronprinzenpalais am Montag eröffnet worden.
Bei der Gruppenausstellung waren insgesamt 51 Designer vertreten, wie die Initiatorin des Formats und langjährige Chefredakteurin der deutschen "Vogue", Christiane Arp, sagte. Neben Kleidungsstücken gab es auch einen Blick auf Parfüme, Möbelstücke oder Schmuck.
Ein kleiner Magnet der Gruppenausstellung waren die innovativen Handtaschen vom Label Haram. Die 27-jährige All Amir motzt gebrauchte Sneaker auf - nur um sie dann wieder auseinanderzunehmen und neu zusammenzusetzen.
"Ich geb denen einfach noch mal ein langlebigeres Leben als sie eigentlich hätten." Die Sneaker-Handtaschen seien in New York und Los Angeles schon ein kleiner Erfolg.
Die Taschen fielen auch Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (45, SPD) auf, die den Berliner Salon eröffnete. "Meine erste Reaktion war, ich weiß noch nicht, ob das so richtig zu mir passt, aber ich meine, ich finde es toll. Mach aus Schuhen Taschen. Genial."
Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle
Nachhaltigkeit wird bei den im Berliner Salon ausgestellten Marken ohnehin groß geschrieben - mittels eines Fragebogens werden die Labels konkret danach abgefragt.
Arp wählte die Marken, die beim Salon gezeigt werden - vieles sei auch eine Entscheidung aus dem Herzen heraus gewesen.
Bei Mode geht es auch oft um das Setzen neuer Trends. Diverse Marken versuchten aber gar nicht, bestimmte Trends zu bedienen.
Stattdessen fokussierten sie sich im Namen der Nachhaltigkeit eher auf zeitlose Formen, Farben und Stoffe. "Ich würde mir wünschen, dass es bei Mode viel mehr um Stil geht als um Diktat", so Arp.
Beim Label Studio 163 ist Kaschmir zum Beispiel der Stoff der Wahl, der der Designerin Barbara Giandomenico zufolge auch an die nächste Generation weitergegeben werden kann.
Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa