Berlin - Berlin bekommt ein "Rathaus der Zukunft". Wie dieses künftig aussehen wird und was die Idee aus Dresden wohl für Besonderheiten bereithält?
"Mit dem Entwurf zum neuen Rathaus am Alexanderplatz des erstplatzierten Atelier Schmelzer Weber Architekten ist ein bedeutender Meilenstein erreicht!", freute sich Bezirksstadtrat Ephraim Gothe (61, SPD) über den Sieger des europaweit ausgeschriebenen Wettbewerbs.
Das neue Hochhaus wird an der Otto-Braun-Straße auf dem nördlichen Grundstücksteil des Areals des Hauses der Statistik errichtet, teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen mit.
Der Neubau wird mit einem Foyer der Bürgerämter aufwarten, eine Bibliothek, eine Kantine sowie multifunktionale Bereiche für wechselnde Ausstellungen beherbergen.
Zudem wird es halböffentliche Flächen und nichtöffentliche Flächen für die Fachämter des Bezirksamtes Mitte geben. Das Herzstück des neuen Rathauses soll der Parlamentssaal für die Bezirksverordneten mit dem Bezirksvorsteher sowie dem Bezirksbürgermeister werden.
Die ungewöhnliche Fassadengestaltung mit ihrer zurückhaltend eleganten Erscheinung füge sich ins ruhige Gesamtbild ein, wird der erstprämierte Entwurf von der Jury gelobt. Mit der oben abschließenden Krone zeige das neue Berliner Rathaus eine selbstbewusste, wiedererkennbare Haltung.
Berlin beginnt bereits mit Bauvorbereitungen
Im August vergangenen Jahres startete der hochbauliche und städtebaulich-freiraumplanerische Planungswettbewerb, der durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen in enger Abstimmung mit und in Amtshilfe für den Bezirk Mitte von Berlin ausgelobt wurde.
157 Planungsteams reichten ihre Ideen und Konzepte für ein neues Rathaus ein. Das Preisgeld für den ersten Platz, den das Atelier Schmelzer Weber Architekten erhielt, war mit 158.000 Euro dotiert.
Rund 19.500 Quadratmeter sind als Nutzungsfläche für das Bauvorhaben vorgesehen. Der Entwurf aus Dresden wird als Planungsgrundlage in die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Areal einfließen, so die Senatsverwaltung. Die Fläche auf dem Grundstück werde bereits vorbereitet.
"Wir werden zügig in die Planung und Realisierung des Neubaus einsteigen", so Senatsbaudirektorin und Staatssekretärin für Stadtentwicklung Petra Kahlfeldt (65).