Berlin - Wieder ein Polizeieinsatz im linken Szene-Kiez: An der Rigaer Straße in Berlin-Friedrichshain schossen Vermummte am späten Freitagabend Pyrotechnik auf Beamte.

Die Polizei war eigenen Angaben zufolge gegen 22.30 Uhr im Einsatz. Zuvor sollen etwa 20 Vermummte mit einem Transparent, Spraydosen und Fackeln durch die Straßen gezogen sein.

Ein 49-jähriger Anwohner, der die Polizei verständigte, wurde daraufhin aus der Gruppe heraus mit Pfefferspray angegriffen und mit Tritten traktiert. Der Mann erlitt Verletzungen an Kopf und Oberkörper und wurde später vor Ort vom Rettungsdienst versorgt.

Als die Polizei eintraf, wurden die Beamten mit Steinen und Pyrotechnik beworfen. Verletzt wurde dabei niemand. Ein Polizeiauto wurde durch die Steinwürfe beschädigt. Erst als weitere Polizeikräfte anrückten, beruhigte sich die Situation.

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Später entdeckten Polizisten in der Rigaer Straße Flyer und Graffiti mit Bezug zur linken Szene in Griechenland. Die Einsatzkräfte kontrollierten vor Ort insgesamt sechs Personen.

Es wurden Strafanzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung, wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, schweren Landfriedensbruchs sowie Sachbeschädigung gestellt.

Auch ein Polizeihubschrauber war zwischenzeitlich im Einsatz. Dieser sollte kontrollieren, ob sich Personen auf dem Hausdach befanden. Insgesamt war die Polizei mit 70 Beamten vor Ort.

Erst vor rund drei Wochen musste die Polizei in den Samariterkiez ausrücken, nachdem Vermummte auf der Rigaer Straße Tannenbäume in Brand gesetzt hatten. Auch dort griffen die Täter die Polizei mit Feuerwerk an und flüchteten danach.

Ähnliche Fälle gab es an der Rigaer Straße auch im September und Februar vergangenen Jahres sowie im Oktober 2023. Die Polizei ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs.

Erstmeldung um 9.37 Uhr, zuletzt aktualisiert um 13.35 Uhr.