Traurige Bilanz zu Silvester: Polizist durch Böller-Attacke schwer verletzt

Berlin - In Berlin ist es der Silvesternacht zu einer folgenschweren Böller-Attacke auf eine Einsatzkraft gekommen.

Polizeisprecher Florian Nath hat bereits in der Nacht zu Mittwoch eine erste Bilanz zu den Silvester-Ereignissen gezogen.  © Screenshot/X/Polizei Berlin Einsatz

"Wir haben einen schwer verletzten Polizeibeamten, der mutmaßlich von einem illegalen Feuerwerkskörper getroffen wurde", teilte Polizeisprecher Florian Nath in der Nacht zu Mittwoch beim Kurznachrichtendienst X mit.

Der betroffene Beamte musste seiner Aussage zufolge mit einem speziellen "Blutabbindungsgerät" behandelt werden und wurde anschließend im Krankenhaus operiert.

Mehrere Personen, die um die Szene herum gestanden haben, hätten die Polizeibeamten angegriffen. Der Pressesprecher bezeichnete den Vorfall als "einen der Tiefpunkte" der Silvesternacht.

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Generell sei es erneut zu zahlreichem Beschuss von Einsatzkräften gekommen. Insgesamt wurden 30 Polizisten und eine Einsatzkraft der Feuerwehr verletzt (Stand 10 Uhr), wie Innensenatorin Iris Spranger (63, SPD) am Vormittag mitteilte.

Die Zusammenarbeit zwischen den Behörden habe bei Rettungs- und Löscheinsätzen gut gegriffen, sodass die Polizei schnell zur Stelle gewesen sei, wenn es zu Angriffen auf Rettungskräfte kam, zog Nath weiter Bilanz. Laut Feuerwehr wurden 13 solcher Angriffe und Störungen registriert.

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Polizei verzeichnet insgesamt rund 330 Festnahmen in der Silvesternacht

In der vergangenen Silvesternacht sind erneut Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr Opfer von Pyro-Attacken geworden.  © Soeren Stache/dpa

Insgesamt wurden rund 400 Festnahmen durchgeführt. Dabei seien zum größten Teil Verstöße gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz geahndet worden. Zudem habe man "geringe Gewaltdelikte und wenige Widerstände gegen Vollstreckungsbeamte oder tätliche Angriffe" verzeichnet, so der Polizeisprecher weiter.

Vor Mitternacht seien die Polizisten dabei kaum gefordert gewesen. Die meisten Einsätze hätten zwischen 0 und 2 Uhr stattgefunden. Dabei sei es seitens der Beamten auch zum Einsatz von körperlicher Gewalt oder Reizstoffsprühgeräten gekommen.

Zu den Maßnahmen in den Böllerverbotszonen konnte Nath eine durchweg positive Bilanz ziehen. Es habe dort keine größeren Gewalttätigkeiten oder Zwischenfälle gegeben. Rundherum seien Feuerwehr und Polizei allerdings immer wieder mit Pyrotechnik beschossen worden.

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Bereits jetzt habe man Potenzial für das nächste Jahr erkannt, wo weitere Maßnahmen angepasst werden könnten. Dafür sei jedoch abschließend eine vollständige Auswertung der Ereignisse notwendig.

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