Terror-Alarm in Neukölln: Polizei nimmt nach Monaten Sprengstoff-Mann fest

Von Matthias Arnold, Matthias Kuhnert

Berlin - Erinnert Ihr Euch noch an den Terrorverdacht in Neukölln? Im Herbst wollten Bundespolizisten am S-Bahnhof Neukölln einen Mann kontrollieren. Dieser flüchtete jedoch über die Gleise und ließ eine verdächtige Tasche zurück - mit Sprengstoff.

Die Polizei sicherte den Sprengstoff, sprengte ihn in einem Neuköllner Park.  © Morris Pudwell

Die Namen der zwei Verdächtigen konnte die Polizei schnell ermitteln. Ein Fahndungserfolg blieb aber aus - bis jetzt.

Monate nach dem Fund von hochexplosivem Sprengstoff hat die Polizei den Begleiter des Neukölln-Bomber festgenommen.

Die Berliner Staatsanwaltschaft bestätigte die Festnahme auf Anfrage. Details wurden zunächst nicht bekannt. Zuvor hatte die "Welt" berichtet.

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Einsatzkräfte hatten im Oktober 2024 bei der Kontrolle eines Mannes am S-Bahnhof Neukölln die Substanz Triacetontriperoxid (TATP) sichergestellt. Sie wurde unter anderem bei Terroranschlägen in Paris und Brüssel verwendet, wird seit einiger Zeit aber auch für die Zerstörung von Geldautomaten eingesetzt.

In diesem Umfeld sollen auch die beiden Verdächtigen unterwegs gewesen sein. Im Neuköllner Fall gab es laut damaligen Angaben der Ermittlungsbehörden keine Hinweise auf einen geplanten Anschlag.

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Der kontrollierte Mann konnte damals flüchten. Wenige Wochen später starb der 34-Jährige bei einem Unfall mit Sprengstoff in Niedersachsen. Nach einem möglichen Begleiter im Kontext mit der Sprengung von Geldautomaten fahndeten die Ermittler indes weiter.

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