Supermarkt-Streit eskaliert: Rassistische Beleidigung und Haarspray-Attacke
Berlin - Dieser Streit ist zum Fall für den Staatsschutz geworden: In einem Berliner Supermarkt sind am Montagmittag zwei Frauen in eine handfeste Auseinandersetzung geraten.
Unfreiwilliger Auslöser für den deftigen Zwist im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg soll ein fünfjähriges Mädchen gewesen sein, das nach derzeitigem Ermittlungsstand gegen 13.45 Uhr in dem Discounter in der Gitschiner Straße versehentlich gegen eine 45-jährige Kundin gelaufen sei.
Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, sei die Frau daraufhin ausgerastet und habe das Kind rassistisch beleidigt.
Das rief natürlich umgehend die Mutter der Kleinen auf den Plan, die die pöbelnde Kundin zurechtwies und in der Folge von der 45 Jahre alten Dame ebenfalls rassistisch beschimpft wurde.
Das wollte sich ihre 37-jährige Kontrahentin offenbar nicht gefallen lassen. Sie soll nämlich zu einer Dose Haarspray im Regal gegriffen und damit nach der anderen Frau geworfen und sie am Rücken getroffen haben.
Mutter will Tochter schützen und schlägt Kontrahentin mit Haarspraydose ins Gesicht
Wie die Polizei weiter berichtete, wandte sich die 45-Jährige anschließend erneut Mutter und Tochter zu. In diesem Moment soll die besorgte Mama die Haarspraydose vom Boden aufgehoben und damit auf das Gesicht ihrer Rivalin eingeschlagen haben.
Bei der Attacke erlitt die Frau demnach eine Platzwunde und musste vor Ort von den alarmierten Rettungskräften versorgt werden.
Die beiden Widersacherinnen erstatteten nach der heftigen Auseinandersetzung wechselseitig Anzeige wegen Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung, wie es weiter hieß.
Da die Beleidigungen rassistischer Natur gewesen sein sollen, muss sich nun auch noch der Staatsschutz mit der Angelegenheit befassen.
Und das alles nur, weil eine Fünfjährige einen versehentlichen Fehltritt begangen hatte.
Titelfoto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa, Fabian Sommer/dpa (Bildmontage)