Sie gelten als hochgefährlich! Bewaffnete Männer fliehen aus Maßregelvollzug
Berlin - Am Donnerstag sorgte ein gescheiterter Gefängnisausbruch eines Clan-Mitglieds für Schlagzeilen, diesmal hat es geklappt. An Heiligabend sind zwei Insassen aus dem Krankenhaus des Maßregelvollzugs in Reinickendorf geflohen.
Ein Polizeisprecher bestätigte auf TAG24-Nachfrage den Vorfall. "Die Polizei sucht nach den beiden."
Der B.Z. zufolge sollen die Männer bewaffnet sein und als "hochgefährlich" gelten.
Weiter Details nannten die Beamten zunächst nicht, wurden dann aber im weiteren Tagesverlauf konkreter.
Demnach soll ein 34-Jähriger gegen 3.30 Uhr eine 45-jährige Krankenschwester unter einem falschen Vorwand zu sich gerufen haben. Als diese schließlich kam, griff er mit einer Bratpfanne an.
Eine 53-Jährige versuchte ihrer Kollegin zu helfen und wurde selbst zur Zielscheibe. Er attackierte sie mit einem Messer. Nach dpa-Informationen wurde sie am Hals verletzt.
Anschließend flüchtete der 34-Jährige, sowie ein weiterer Insasse aus dem Krankenhaus, in dem psychisch kranke oder süchtige Straftäter untergebracht sind. Die beiden Krankenschwestern wiederum mussten zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
34-Jähriger und weiterer Insasse weiter flüchtig
Schwer bewaffnete Polizisten durchsuchten derweil noch in der Nacht das Gelände - allerdings ohne Erfolg. "Weitere Informationen können aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mitgeteilt werden", so die Polizei und die für den Maßregelvollzug zuständige Gesundheitsverwaltung in einer gemeinsamen Mitteilung.
Erst Mitte der Woche versuchten Mitglieder des Remmo-Clans, ein weiteres Mitglied aus Maßregelvollzug in Buch zu befreien. Wachleute bemerkten aber den "dreisten Versuch". Daraufhin ergriffen die Täter unerkannt die Flucht.
Originalmeldung, 24. Dezember um 10.34 Uhr, aktualisiert um 14.30 Uhr
Titelfoto: Morris Pudwell