Rentner nach Stoß ins Gleisbett querschnittsgelähmt: 36-Jähriger angeklagt
Berlin - Nach einem brutalen Angriff auf einen 73-Jährigen an einem Berliner U-Bahnhof muss sich der Tatverdächtige (36) bald vor Gericht verantworten. Für das Opfer dürfte es ein schwacher Trost sein: Der Rentner ist seither querschnittsgelähmt.
Wie Staatsanwaltschaft mitteilte, wurde gegen den 36-Jährigen wegen schwerer Körperverletzung Anklage am Landgericht Berlin erhoben.
Die unfassbare Tat soll sich am Abend des 2. April vergangenen Jahres am U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz abgespielt haben.
Laut Anklage schubste der 36-Jährige den Rentner am Bahnsteig unvermittelt von hinten ins Gleisbett. Die Strafverfolger gehen davon aus, dass dies "mit Verletzungsabsicht" geschah.
Der 73-Jährige erlitt schwere Verletzungen am Kopf und im Halsbereich und ist heute querschnittsgelähmt.
Eine Überwachungskamera der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zeichnete den Angriff auf, zudem gibt es Zeugen, die zum Tatzeitpunkt am Bahnsteig warteten.
Der Anklage waren den Angaben nach intensive Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft vorausgegangen. Die Ermittlungen führten am 2. Oktober 2024 schließlich zur Festnahme des 36-Jährigen in Neukölln. Der Mann sitzt seither in Untersuchungshaft.
Titelfoto: Paul Zinken/dpa