Razzia nach Überfall auf illegales Pokerturnier in Wedding: Neue Details bekannt

Berlin - Vor knapp einem Jahr überfiel eine bewaffnete Gruppe eine Bar in Berlin-Wedding und verletzte mehrere Menschen. Nun hat es eine Razzia gegeben.

In mehreren Berliner Bezirken durchsuchte die Polizei am Donnerstag Wohnungen. (Symbolbild)
In mehreren Berliner Bezirken durchsuchte die Polizei am Donnerstag Wohnungen. (Symbolbild)  © Marijan Murat/dpa

Wie die Polizei mitteilte, durchsuchten Beamte des Landeskriminalamtes mit Unterstützung von Spezialkräften am Donnerstagmorgen drei Wohnungen in Spandau, Charlottenburg und Wedding.

Die drei Beschuldigten im Alter von 23, 31 und 34 Jahren sollen am 16. Januar 2024 als Teil einer zehnköpfigen Gruppe das Lokal an der Seestraße mit Schusswaffen und Messern überfallen und die anwesenden Gäste ausgeraubt haben.

Zuvor hatte die Gruppe von einem weiteren Mann, gegen den bereits im vergangenen Jahr Anklage erhoben wurde, einen Hinweis auf ein illegales Pokerturnier in der Bar bekommen.

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Der Mann wollte den Räubern zudem helfen, in die Bar zu gelangen, die während des Turniers für Laufkundschaft geschlossen war.

Er wusste, dass das Lokal seine Getränkevorräte wegen eines defekten Kühlschrankes außerhalb des Gebäudes lagern musste. In der Tatnacht befand sich der Helfer also in der Bar und bestellte gegen 1.20 Uhr etwas zu trinken.

Als das Personal daraufhin die Tür öffnete, um an die draußen gelagerten Getränke zu kommen, warteten dort bereits die Räuber.

Täter erbeuten mehr als 110.000 Euro

In einer Bar im Wedding fand im vergangenen Jahr ein illegales Pokerturnier statt. (Symbolbild)
In einer Bar im Wedding fand im vergangenen Jahr ein illegales Pokerturnier statt. (Symbolbild)  © Tobias Hase/dpa

In der Bar erbeuteten sie Bargeld, Uhren, Mobiltelefone und andere Wertgegenstände im Wert von mehr als 110.000 Euro. Ein Gast kam verletzt ins Krankenhaus, nachdem ihm einer der Täter mit dem Fuß ins Gesicht getreten hatte.

Bei der Razzia am heutigen Donnerstag fand die Polizei eine scharfe Schusswaffe, zwei Schreckschusswaffen, einen Totschläger, Pfefferspray, mutmaßliche Tatbekleidung, eine mutmaßliche geraubte Uhr und mehrere Handys.

Der 23-Jährige wurde vorläufig festgenommen, da die Ermittler bei ihm Drogen fanden. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung durften alle Beschuldigten wieder gehen.

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Die Ermittlungen dauern an.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa, Tobias Hase/dpa (Bildmontage)

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