Razzia nach Kugelbomben-Explosion in Berlin: Polizei durchsucht Wohnungen

Von Mia Bucher, Marion van der Kraats

Berlin - Knapp drei Monate nach der Explosion einer Kugelbombe mit schweren Schäden in Berlin-Schöneberg durchsuchen rund 150 Polizisten Wohnungen.

Die Polizei veröffentlichte auf der Plattform X einen Videoausschnitt vom Einsatz.
Die Polizei veröffentlichte auf der Plattform X einen Videoausschnitt vom Einsatz.  © Polizei Berlin

Die Einsätze erfolgen nach Angaben der Staatsanwaltschaft Berlin in Schöneberg und Neukölln, die Ermittlungen richteten sich gegen acht Tatverdächtige im Alter von 20 bis 25 Jahren.

Die Maßnahmen liefen noch, sagte Sprecher Sebastian Büchner der Deutschen Presse-Agentur um 8.30 Uhr.

Die Polizei veröffentlichte auf der Plattform X einen Videoausschnitt vom Einsatz. Darauf ist zu sehen, wie schwer bewaffnete Polizisten leise die Treppen hochsteigen in einem Wohnblock an der Pallasstraße. Es wird an eine Tür gehämmert. Dann folgt der Ruf "Polizei". Staatsanwaltschaft und Polizei kündigten weitere Details zu dem Einsatz an.

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In der Silvesternacht wurden durch die Explosion einer Kugelbombe in der Vorbergstraße Häuserfassaden und Autos schwerbeschädigt, viele Fensterscheiben gingen zu Bruch.

Ein Feuerwehrsprecher sprach damals von einem "Schlachtfeld", das der wohl nicht zugelassene Sprengkörper hinterlassen habe. Nach aktuellen Angaben wurden vier Frauen und ein Mann im Alter von 28 bis 45 Jahren durch umherfliegende Glassplitter verletzt. Zwei Menschen erlitten Knalltraumata.

Kugelbombe beschädigte in der Silvesternacht Wohnhäuser in Schöneberg

In sozialen Medien wurden damals zahlreiche Aufnahmen veröffentlicht. Die Polizei richtete ein Hinweisportal ein, um Hinweise auf die Täter zu erhalten. Zuletzt hieß es, zu der Explosion in Schöneberg seien mehr als 30 Hinweise eingegangen. Dazu gehörten Videos und Fotos.

Kugelbomben sind wegen ihrer hohen Explosionskraft hierzulande eigentlich nicht für den Allgemeingebrauch zugelassen.

Titelfoto: Polizei Berlin

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