Razzia nach Brand-Serie vor Gefängnissen! Tatverdächtige hatten weiteres illegales Business
Berlin - Lange Zeit hielt die Brand-Serie vor Berliner Justizvollzugsanstalten die Ermittler in Atem. Am heutigen Donnerstag gab es nun eine Razzia - dabei flog ein weiteres illegales Business der Tatverdächtigen auf.
Rund 145 Beamte der Polizei und des Landeskriminalamtes durchsuchten den Angaben nach seit 6 Uhr Wohnungen in Charlottenburg, Marienfelde, Reinickendorf, Neukölln, Wedding, Schöneberg und Kreuzberg.
Auch eine Zelle in der JVA Heidering nahmen die Polizisten unter die Lupe.
Im Zentrum der Ermittlungen standen zwei Tatverdächtige (beide 21). Gemeinsam sollen sie am 16. März versucht haben, das Auto eines Mitarbeiters der JVA Heidering anzuzünden.
Einer der beiden steht zudem im Verdacht, in der Nacht des 11. Juni 2023 fünf Wagen nahe der JVA Hakenfelde in Brand gesetzt zu haben.
Seinem Komplizen wird die Teilnahme an weiteren Brandstiftungen an der JVA Heidering (am 23. April) und an der JVA Hakenfelde (27. Juni) vorgeworfen, bei denen insgesamt 18 Autos zerstört wurden.
Einer der Brandstifter war zusätzlich Drogendealer
Doch damit nicht genug: Laut Polizei betrieb der junge Mann gemeinsam mit sechs weiteren Beschuldigten im Alter von 20 bis 29 Jahren ein "Koks-Taxi". Im vergangenen halben Jahr verkaufte die Bande rund 34,5 Gramm Kokain und nahm etwa 3000 Euro ein.
In den durchsuchten Objekten fanden die Polizisten neben Brandstiftungsutensilien auch 380 Gramm Kokain, 375 Gramm Amphetamin, sechs Kilogramm Marihuana, 17.900 Euro in bar sowie elektronische Datenträger.
Gegen den 21-Jährigen, der neben den Brandstiftungen auch am Drogenhandel beteiligt gewesen sein soll, vollstreckten die Einsatzkräfte einen Haftbefehl.
Nun werden die sichergestellten Beweismittel und die Handys der Beschuldigten ausgewertet. Die Ermittlungen dauern an.
Titelfoto: Jens Kalaene/dpa