Pro-Palästina-Randale in Neukölln: Müllcontainer angezündet

Berlin - Erneut hat es in Berlin-Neukölln in der Nacht auf Montag Ausschreitungen am Rande von pro-palästinensischen Protesten gegeben. Es gab mehrere Festnahmen.

Die Berliner Polizei war in der vergangenen Nacht in Neukölln im Einsatz. (Symbolbild)
Die Berliner Polizei war in der vergangenen Nacht in Neukölln im Einsatz. (Symbolbild)  © Monika Skolimowska/dpa

Laut Informationen der Polizei bemerkten Streifenbeamte gegen 1.50 Uhr, wie mehrere Personen einen Müllcontainer anzündeten und die Flucht ergriffen.

Als die Polizisten an der Reuterstraße einen 36-jährigen Tatverdächtigen vorläufig festnahmen, versuchte ein 34-Jähriger, diesen zu befreien. Der Mann packte einen Polizisten von hinten und trat nach zwei Polizistinnen, als diese ihn festhielten.

Eine Polizistin wurde am Bein verletzt, sie konnte ihren Dienst jedoch fortsetzen. Der 34-Jährige kam ebenso wie der 36-Jährige und ein weiterer 27-jähriger Tatverdächtiger aufs Revier, um die Personalien aufzunehmen.

Berlin: Albaner-Bande bis Burger-King-Panzerknacker: Spezielle Einheit jagt seit 20 Jahren Einbrecher
Berlin Crime Albaner-Bande bis Burger-King-Panzerknacker: Spezielle Einheit jagt seit 20 Jahren Einbrecher

Die Liste der Vorwürfe ist lang: tätlicher Angriff auf und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, versuchte Gefangenenbefreiung, Landesfriedensbruch sowie Brandstiftung.

Weitere Versammlung an der Sonnenallee

Doch damit kehrte in Neukölln immer noch keine Ruhe ein: Noch während der Festnahme entdeckten die Einsatzkräfte eine Gruppe von etwa 40 Personen, die unweit pro-palästinensische Parolen skandierten.

Als die Polizei Platzverweise aussprach, formierte sich ein Aufzug von etwa 30 Personen, der in Richtung Hermannplatz lief und sich dort auflöste. Einsatzkräfte nahm die Personalien von vier mutmaßlich Beteiligten auf und leitete Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.

Bis in die Nacht zeigte die Polizei in dem Bereich verstärkte Präsenz, um weitere Versammlungen zu verhindern.

Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa

Mehr zum Thema Berlin Crime: