Polizei warnt vor Betrügern: Falsche Polizisten in Berlin auf Beutetour
Berlin - Die Polizei Berlin warnt: In der Hauptstadt ist es in den vergangenen Wochen verstärkt zu Betrugsversuchen durch falsche Polizisten gekommen.
Erst am gestrigen Mittwoch sollen sich demnach zwei Fälle in den Bezirken Mitte und Tempelhof-Schöneberg ereignet haben, in denen falsche Beamte ältere Menschen um ihr Erspartes und ihre Wertsachen bringen wollten, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte.
Verlief ein Betrugsversuch im Ortsteil Wedding noch glimpflich, weil eine 91-Jährige an der Tür laut rief und so ein Nachbar auf die Situation aufmerksam wurde, sodass der Tatverdächtige die Flucht ergriff, wurde eine 84-Jährige in Tempelhof von falschen Polizisten bestohlen.
Aus diesem Grund macht die Polizei noch einmal auf die Masche der Betrüger aufmerksam und gibt Handlungsempfehlungen.
Zunächst erhalten die potenziellen Opfer einen Anruf mit unterdrückter oder technisch veränderter Rufnummer (zum Beispiel 030 110). Die Anrufer berichten dann in der Regel von Raubüberfällen, die sich in der Nachbarschaft abgespielt haben sollen, und suggerieren den Angerufenen, dass auch ihre Wertsachen in Gefahr seien.
Polizei gibt wichtige Hinweise, um sich gegen Betrüger zu schützen
Die würden dadurch verunsichert und geben dann oftmals Auskunft über ihr Vermögen. Und genau darauf warten die Betrüger nur, denn als Nächstes erfolgt in der Regel das Angebot, Wertgegenstände und Bargeld von einem Beamten in Zivil abholen und vermeintlich in Sicherheit bringen zu lassen.
Die Behörde teilt in diesem Zusammenhang mit, dass die Polizei niemals nach Geld fragen oder um Geldbeträge bitten wird. Daher wird geraten, am Telefon niemals Details zu finanziellen Verhältnissen preiszugeben und sich nicht unter Druck setzen zu lassen, sondern einfach aufzulegen. Und auf gar keinen Fall sollte Geld an unbekannte Personen übergeben werden!
Ein besonders schwerer Betrugsfall spielte sich bereits am 1. Juli ab, als zwei falsche Polizisten einer 83 Jahre alten Dame aus Spandau ihr Vermögen in einem nicht näher genannten sechsstelligen Bereich raubten.
Seit Dienstag läuft eine Öffentlichkeitsfahndung nach den beiden skrupellosen Betrügern. Ob die Taten in einem Zusammenhang stehen, war zunächst nicht bekannt.
Titelfoto: Matthias Bein/dpa, Karl-Josef Hildenbrand/dpa (Bildmontage)