Planten Islamisten Anschlag bei der EM? Razzia in Berlin und Potsdam
Berlin/Potsdam - Aus Sorge vor einem islamistischen Terroranschlag ist Polizei unmittelbar vor dem Finale der Fußball-EM gegen drei Männer vorgegangen.
Ihre Wohnungen in Potsdam wurden von Spezialeinsatzkommandos aus Brandenburg und Berlin durchsucht, wie eine Polizeisprecherin auf Anfrage mitteilte.
Die Verdächtigen seien auf Grundlage polizeilichen Gefahrenabwehrrechts überprüft und festgehalten worden.
In Berlin seien vorsorgliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen worden mit Blick auf das Finale im Olympiastadion am Abend. Es seien jedoch "keine Hinweise auf konkrete Anschlagspläne" bekanntgeworden", sagte die Sprecherin.
"Der Einsatz zum EM-Finale verlief in Berlin ohne besondere Vorkommnisse bzw. Ereignisse mit Bezug zum Gefährdungshinweis", teilte sie mit.
Berlin: Haben sie den Breitscheidplatz zuvor ausgespäht?
Nach ihren Angaben hatte die Polizei einen Hinweis bekommen zu einem möglicherweise bevorstehendem Anschlag.
Ob dieser vom Verfassungsschutz in Deutschland oder aus dem Ausland kam, sagte die Sprecherin nicht.
Weitere Angaben zu den Hintergründen des Einsatzes könnten aus "ermittlungstaktischen Gründen", nicht gemacht werden, hieß es.
Laut "Bild"-Zeitung wurden die Männer bereits vom Verfassungsschutz beobachtet, weil sie als IS-Anhänger bekannt sind.
Nach Informationen der Zeitung sollen sie am 13. Juli am Breitscheidplatz mit ihren Handys Fotos der Gedächtniskirche und der Umgebung gemacht haben - offenbar, um das Areal und die Sicherheitsmaßnahmen auszuspähen.
Titelfoto: Christophe Gateau/dpa