Mutter (33) in Bus vor den Augen ihrer Kinder niedergestochen: War sie nur ein Zufallsopfer?

Berlin - Hassverbrechen in Berlin? Ein unbekannter Mann hat am Dienstagnachmittag in einem Bus eine Mutter vor den Augen ihrer Kinder niedergestochen. Neue Erkenntnisse lassen die Bluttat noch schrecklicher erscheinen.

Die Tat hat ereignete sich in einem Bus der Linie 327 in Berlin-Wedding. (Symbolfoto)
Die Tat hat ereignete sich in einem Bus der Linie 327 in Berlin-Wedding. (Symbolfoto)  © Jörg Carstensen/dpa

Zunächst wurde nämlich vermutet, dass es sich um eine Beziehungstat handeln könnte: Ein eifersüchtiger Mann sticht auf seine Frau ein - kein trauriger Einzelfall.

Wie B.Z. berichtete, ergaben die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft jedoch, dass sich Opfer und Täter vorher gar nicht gekannt haben sollen.

"Nach den bisherigen Ermittlungen standen der Täter und die Geschädigte in keinerlei Vorbeziehung", zitiert das Blatt eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Demnach lägen auch über einen vorangegangenen Streit oder Ähnliches bislang keine Erkenntnisse vor.

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Der Angreifer soll bereits im Bus der Linie 327 in Richtung Schönholz gesessen haben, als die 33-Jährige mit ihren sieben und neun Jahren alten Töchtern am Leopoldplatz im Ortsteil Wedding zustieg.

Kurze Zeit später kam es gegen 17 Uhr auf Höhe Schulstraße/Reinickendorfer Straße unvermittelt zu der brutalen Attacke. Der unbekannte Mann soll zuvor die beiden Kinder zur Seite geschubst haben und anschließend siebenmal auf die 33-Jährige eingestochen haben, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, um nicht erkannt zu werden.

Ärzte kämpfen in mehrstündiger Notoperation um das Leben der 33-Jährigen

Die 33-Jährige wurde vom Rettungsdienst ins Virchow-Klinikum gebracht, wo Ärzte bei einer Notoperation stundenlang um ihr Leben kämpften. (Symbolfoto)
Die 33-Jährige wurde vom Rettungsdienst ins Virchow-Klinikum gebracht, wo Ärzte bei einer Notoperation stundenlang um ihr Leben kämpften. (Symbolfoto)  © Paul Zinken/dpa

Erst als Fahrgäste eingriffen, ließ er von seinem Opfer ab und verließ an der Haltestelle Nauener Platz den BVG-Bus um zu Fuß zu flüchten. Bei dem Angriff wurde die junge Mutter laut B.Z. durch Messerstiche in Bauch, Lunge und Herz lebensbedrohlich verletzt.

Sie wurde von den alarmierten Rettungskräften ins nahegelegene Virchow-Klinikum eingeliefert, wo Ärzte bei einer Notoperation nach Aussage von Angehörigen bis vier Uhr morgens um ihr Leben kämpften.

Mittlerweile soll die Frau ihrer Familie zufolge nicht mehr in Lebensgefahr schweben und ihr Zustand stabil sein. Sie liegt unter Polizeischutz auf der Intensivstation des Krankenhauses.

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Ihre Töchter befinden sich in der Obhut der Familie. Sie sagten aus, dass sie den Messer-Mann zuvor noch nie gesehen hatten und gaben, wie auch andere Zeugen, eine Täterbeschreibung ab.

Der unbekannte Angreifer ist weiterhin flüchtig und wird mit Hochdruck von der Polizei gesucht. Hierzu sollen auch Aufnahmen aus der Videoüberwachung des Busses herangezogen werden.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa, Jörg Carstensen/dpa (Bildmontage)

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