Mutmaßlicher Fahrstuhl-Mord in Marzahn: Das ist der aktuelle Stand

Von Marion van der Kraats, Patricia Bartos

Berlin - Nach einer tödlichen Messerattacke auf eine Frau in Marzahn ist Haftbefehl gegen deren Ex-Partner erlassen worden.

Nach dem Fund der getöteten 27-Jährigen waren auch Spezialeinsatzkräfte (SEK) am Tatort.
Nach dem Fund der getöteten 27-Jährigen waren auch Spezialeinsatzkräfte (SEK) am Tatort.  © Thomas Peise

Der Beschuldigte wurde einem Haftrichter vorgeführt und ist in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Polizisten hatten den 29-jährigen Vietnamesen am Dienstag festgenommen. Er steht im dringenden Tatverdacht, die Frau am Samstag getötet zu haben.

Die 27 Jahre alte Vietnamesin war am Samstag im Fahrstuhl des Wohnhauses an der Marzahner Chaussee entdeckt worden und kurz darauf gestorben. Ihr Körper wies Dutzende Messerstiche auf.

Aus Sicht der Ermittler liegt es angesichts der Umstände nahe, dass es sich um einen Femizid handeln könnte, wie es aus Justizkreisen hieß. Der Mann soll dem Opfer demnach aufgelauert haben.

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Femizid bedeutet, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden - also weil sie Frauen sind. Als häufigste Form gilt die Tötung von Frauen durch Partner oder Ex-Partner.

Ihr Mann wurde laut Behörden nach intensiven Ermittlungen von Kräften der Zielfahndung des Landeskriminalamts in Berlin-Wedding festgenommen. Bislang habe er sich nicht geäußert zu den Vorwürfen, hieß es.

Kurz nach der Tat war zunächst ein 31-Jähriger festgenommen worden, der in dem großen Wohnblock angetroffen worden war. Er wurde jedoch einen Tag später wieder freigelassen.

Titelfoto: Thomas Peise

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