Mann stürmt mit Waffe in Café: "Jetzt stirbst du!" - Dann aber klemmt die Pistole

Berlin - Ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk in Berlin-Neukölln? Das hätte ein böses beziehungsweise blutiges Ende nehmen können. Ladehemmungen haben womöglich ein Blutbad verhindert.

Die Polizei konnte den stark betrunkenen Mann festnehmen.  © Morris Pudwell

Gegen 1.30 Uhr stürmte ein Mann in ein Café in der Sonnenallee - offenbar mit der Absicht zu töten. Er soll gedroht haben: "Jetzt stirbst du!"

Es blieb nicht nur bei der Drohung. Zeugen zufolge zückte der 37-Jährige eine Waffe, hantierte mit der Pistole herum und nahm dann schnell wieder Reißaus. Ein Schuss löste sich nicht - obwohl er durchgeladen hatte. Die Waffe hatte wohl Ladehemmungen und die verhinderten Schlimmeres.

Wie die Polizei mitteilt, zeigen Videoaufnahmen, wie er gegen ein Uhr in einer Bar gegenüber des Cafés bereits mit der Waffe hantierte.

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Zeugen riefen daraufhin die Polizei, die mit einem Großaufgebot anrückte. "Als sich die Funkwagen näherten, flüchtete die Person", berichtet ein Polizeisprecher auf TAG24-Nachfrage.

Weit kam der 37-Jährige aber nicht. An der Ecke Mareschstraße/Brusendorfer Straße entdeckten die Polizisten den stark Betrunkenen. Er hatte sich hinter einem Transporter versteckt.

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In einem Mülleimer entdeckte die Polizei die Waffe.  © Morris Pudwell
Die Pistole hatte zum Glück Ladehemmungen.  © Morris Pudwell

Polizei findet scharfe Schusswaffe

Nur die Waffe hatte er nicht mehr bei sich. Die fand jedoch ein Polizist wenig später in einem Mülleimer. "Wir ermitteln wegen Verdachts der Bedrohung und Verstoß gegen das Waffengesetz", so der Polizeisprecher. Bevor er abgeführt wurde, musste der Mann noch mal kräftig pusten. Das Ergebnis: 2,5 Promille!

Die Gäste wiederum hatten wohl mächtig Glück. Ersten Erkenntnissen zufolge soll es sich bei der Pistole um eine "scharfe Schusswaffe" gehandelt haben. Die Pistole aber klemmte zur richtigen Zeit.

Erstmeldung um 10.30 Uhr, aktualisiert um 11.19 Uhr.

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