Millionen-Betrug mit Corona-Hilfen? Razzia der Berliner Polizei auch gegen Rechtsanwälte
Berlin - Einsatzkräfte des Landeskriminalamts Berlin haben am heutigen Donnerstag mehrere Wohnungen und eine Rechtsanwaltskanzlei durchsucht.

Hintergrund sei der Verdacht des Subventionsbetrugs, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin gemeinsam mit.
Es gehe um vier Verdächtige zwischen 35 und 54 Jahren, die unberechtigt finanzielle Hilfen während der Corona-Pandemie kassiert und so einen Schaden von etwa 1,8 Millionen Euro verursacht haben sollen.
Am Morgen seien Durchsuchungsbeschlüsse an vier Wohnadressen in Pankow, Rummelsburg, Lichtenrade und Wilmersdorf sowie in einer Rechtsanwaltskanzlei in Mitte vollstreckt worden, hieß es weiter.
Dem 53 Jahre alten Rechtsanwalt wird vorgeworfen, in einem Zeitraum von zwei Jahren in mindestens achtzig Fällen für etwa 66 Unternehmen, Gewerbetreibende und Freiberufler entsprechende Anträge in einer Gesamthöhe von 7,5 Millionen Euro eingereicht zu haben, für die es keine Grundlage gebe.
Außerdem steht 35-jähriger Rechtsanwalt im Verdacht, bei mindestens 22 dieser Anträge mitgewirkt haben. Bei einem weiteren 35 Jahre alten Mann und einer 54-jährigen Frau soll es sich um Komplizen der beiden Rechtsanwälte handeln. Es seien digitale und analoge Unterlagen als Beweismittel sichergestellt worden. Die Ermittlungen dauern an.
Titelfoto: Gianni Gattus/Blaulicht Aktuell Solingen/dpa