Mehr als ein Dutzend Siamkatzen aus verwahrloster Wohnung gerettet! Not-OP im Tierheim
Berlin - Nicht nur für Tierliebhaber unfassbar: In einer verwahrlosten Wohnung in Berlin-Mitte haben mehr als ein Dutzend Siamkatzen gehaust. Die armen Tiere sind vom Ordnungsamt gerettet worden.
Das teilte der Bezirksstadtrat für Ordnung, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Christopher Schriner (Grüne), am Montag mit.
Zusammen mit dem amtlichen Tierfang hat die Veterinär- und Lebensmittelaufsicht am vergangenen Donnerstag insgesamt 18 Zuchtkatzen eingezogen.
Die total verdreckten und verschüchterten Katzen haben zunächst Unterschlupf im Berliner Tierheim gefunden, wo sie ausgiebig untersucht wurden, wie die Pfleger auf Instagram mittels Fotos und Videos dokumentierten.
Die herzergreifenden Posts zeigen, wie sich etliche Katzenboxen mit Miezen jeden Alters im Gang stapeln.
Durch die unzulässige Zucht haben die Fellnasen teilweise erhebliche Missbildungen, wie Stummelschwänze, Wirbelsäulenknicke, verkrümmte Beine oder Augenprobleme. Einige von ihnen mussten operiert werden.
Berliner Tierheim nimmt Katzen liebevoll in Obhut
Der Halter der 18 Katzen ist dem Ordnungsamt bereits bekannt.
Ihm wurde bereits amtlich verboten, Katzen zu haben. Doch das hielt den Mann nicht davon ab, sich erneut Miezen zuzulegen, die sich unkontrolliert miteinander unter katastrophalen Zuständen gepaart haben.
Alle der geretteten Siamkatzen waren medizinisch unterversorgt. Die Tierpfleger des Tierheims haben die Miezen mittlerweile in saubere Stuben und Krankenboxen gebracht.
Es wird in den nächsten Tage beobachtet, wie sich die Katzen entwickeln. Wenn alles gut läuft, können sie schätzungsweise in den nächsten vier bis fünf Wochen umziehen. Der Bezirksstadtrat hofft, dass alle Tiere schnell ein neues Zuhause finden, wo sie artgerecht gehalten werden.
Dem Halter steht ein Verfahren nach dem Tierschutzgesetz bevor, weil er den Siamkatzen und ihrer Nachzucht erhebliches Leid zugefügt hat.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/tierschutzberlin (Bildmontage)