Massenschlägerei in Tempelhof: Als Polizist eingreift, wird er selbst zum Opfer

Berlin - Sein Schichtende hätte sich dieser Beamte wohl anders vorgestellt: Bei einer Massenschlägerei in Berlin-Tempelhof ist ein Polizist am Donnerstagabend verletzt worden.

In Berlin-Tempelhof sind am Donnerstag rund 30 Personen aufeinander losgegangen. (Symbolbild)
In Berlin-Tempelhof sind am Donnerstag rund 30 Personen aufeinander losgegangen. (Symbolbild)  © Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

Der Mann war nach seinem Dienst gegen 22 Uhr mit dem Fahrrad auf dem Bayernring unterwegs. Dabei wurde er auf die körperliche Auseinandersetzung aufmerksam, an der laut Polizei rund 30 Personen beteiligt waren.

Daraufhin wies sich der Beamte als Polizist aus, forderte die Männer auf, voneinander abzulassen, und rief Verstärkung. Als der Polizist begann, die Schlägerei mit seinem Handy aufzunehmen, geriet er selbst ins Visier der Streithähne.

Mindestens vier Männer gingen den Angaben nach auf den Polizisten zu und forderten ihn zunächst auf, das Handy wegzulegen. Dann zog ihm einer der Männer die Kapuze über den Kopf, stieß ihn zu Boden und trat auf ihn ein.

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Als weitere Polizisten am Einsatzort erschienen, flüchteten die Tatverdächtigen in ein benachbartes Lokal. Dort konnten die Einsatzkräfte die Männer festnehmen.

Der attackierte Polizist erlitt Verletzungen am Kopf und am Knie, musste aber nicht ärztlich versorgt werden.

Eine freiwillige Atemalkoholkontrolle bei dem 40-jährigen Rädelsführer der Gruppe ergab einen Wert von 0,99 Promille. Nach der Aufnahme der Personalien durften alle Beteiligten ihrer Wege gehen.

Die Ermittlungen dauern an.

Titelfoto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

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